Marktübersicht Freischneider
So umfangreich wie das Spektrum der Arbeiten, so vielseitig präsentiert sich auch das Maschinenangebot bei den Freischneidern. Wenn es um Arbeiten auf Grünflächen geht, gehört der Freischneider zu den wichtigsten Werkzeugen auf kommunalen Bauhöfen. Für sie stehen vom Fadenmähkopf über die unterschiedlichsten Messer, Drahtbürsten bis hin zum Sägeblatt die unterschiedlichsten Schneidwerkzeuge zur Verfügung. Das gibt Anwendern die Möglichkeit, Freischneider für zahlreiche Arbeiten in der Grünflächen- und der Landschaftspflege zu nutzen. Eingesetzt werden sie insbesondere dann, wenn es für Mähfahrzeuge oder auslegergestützte Mähköpfe zu eng wird, oder die zu mähenden Flächen einfach zu klein sind. Das ist auch Verkehrsinseln oder unter Leitplanken der Fall. Aber auch zwischen Gebäuden kann es mitunter so eng werden, dass der Freischneider die einzige Möglichkeit darstellt, um Mäharbeiten überhaupt durchführen zu können.
Eingesetzt werden Freischneider aber durchaus auch für größere Flächen. So kann eine leistungsstarke Motorsense im Bereich von Autobahn Auf- und Abfahrten eine sinnvolle Alternative zum Mähfahrzeug sein. Der muss schließlich mehr oder weniger aufwendig zum Einsatzort transportiert und dort entladen werden.
Leistung und Antriebskonzept
Auf das breite Spektrum an Arbeiten in der Landschaftspflege haben die Hersteller von Freischneidern mit einem sehr umfangreichen Maschinenangebot reagiert. Wichtigstes Kriterium ist die Leistung, die mit Hilfe von Verbrennungsmotoren sowie immer mehr von Elektromotoren zur Verfügung gestellt wird. Wird überwiegend mit dem Fadennmähkopf gearbeitet, reichen bereits Leistungen von 1 kW. Muss das Messer regelmäßig durch dichtes und zähes Gestrüpp, können auch Leistungen zwischen 3 und 4 PS notwendig werden. Maximale Leistung sollten auch Motorsensen mitbringen, die in der Waldpflege eingesetzt werden, Hier werden nicht selten Sägeblätter montiert, mit denen sich kleinere Bäume bodennah absägen lassen.
Ein weiteres Kriterium für die Wahl eines Freischneiders ist sein Antriebskonzept. Neben verbrennungsmotorisch angetriebenen Freischneidern haben sich bei vielen Anwendern auch akkubetriebene Geräte etabliert. Sie stellen zweifellos die wichtigste Innovation der letzten Jahre dar. Elektrisch betriebene Geräte sind nicht nur leiser, als Motorsensen mit Verbrennungsmotor, sie sind auch deutlich umweltfreundlicher. Allerdings waren die Kapazitäten der Akkus zunächst wenig praxistauglich. Das hat sich mittlerweile geändert. Inzwischen gibt es Akkus, die einen ganzen Arbeitstag durchhalten sowie mobile Ladelösungen. Angaben über die Laufzeiten sind allerdings nur als ungefährer Wert zu verstehen. Die konkrete Laufzeit hängt natürlich maßgeblich vom jeweiligen Einsatzprofil sowie dem Arbeitsstil des Mitarbeitenden ab. Wenn der Job nicht außergewöhnlich anspruchsvoll ist, stehen die Stromer den Verbrennern ist Sachen Praxistauglichkeit nicht mehr nach. Deren Vorteile haben sich längst auch bei den Kunden herumgesprochen. Die Nachfrage nach akkubetriebenen Freischneidern wächst kontinuierlich.
Folgende Aufgaben wurden als besonders geeignet eingestuft:
- Gehwegreinigung
- Pflege der Solarpresspapierkörbe
- Papierkorbleerung entlang von Velorouten
- Kümmerer: eigenverantwortliche Reinigungskraft in Gebieten mit hohem Publikumsverkehr oder erhöhtem Reinigungsbedarf
- Grünflächenreinigung
Die Testfahrzeuge wurden anhand von verschiedenen Kriterien ausgewählt und beschafft, etwa ein Zuladungsgewicht von 50-400 kg, ein Zuladevolumen von 500-1500 l, eine elektrische Reichweite von ca. 80 km sowie mögliche Zusatzausstattungen wie beispielsweise Vorrichtungen für das Mitführen von Mülltonnen, Mülltüten, Besen, Schaufel, Reinigungs- und Verbrauchsmaterialien und Werkzeug.
Von zunächst zwei Rädern Anfang 2017 wurde die E-Lastenradflotte bis Anfang 2019 auf sieben Fahrzeuge erweitert. In dieser Zeit wurden insgesamt mehr als 3.000 km Fahrleistung per GPS-Tracking aufgezeichnet. Von besonderem Vorteil für die Nutzung von Lastenrädern ist das Netzwerk an Betriebsstandorten der SRH im Stadtgebiet. So decken Kreise mit 5-km-Radien um die Depotstandorte einen Großteil der Fläche Hamburgs ab (Abb. 1.). Dies verringert die Regiewege (also Zu- und Abfahrtswege) zu den Einsatzorten.
Stephan Keppler
Den vollständigen Artikel lesen Sie in Ausgabe 2/2023 in der Zeitschrift KommunalTechnik.