Ausprobiert: Thunder 85 C von Sabo
Für Arbeiten im Gras und Gestrüpp reichen meistens weniger. Interessant ist der Thunder 85 C von Sabo zusätzlich, weil er ein Sichelmesser hat. Das hat Vorteile, was das Mähbild angeht. Da schadet es auch nicht, dass das stehende Mähgut von den Laufwerken niedergedrückt wird, weil sich das Deck dazwischen befindet. Problematisch ist das nur, wenn zwischen Reihen gemulcht werden soll. Denn dann bleibt dort zu viel Gras stehen.
Der größte Pluspunkt beim Thunder 85 C ist, dass er durch sein Sichelmesser vorwärts und rückwärts gleichermaßen arbeiten kann. Das erhöht die Effizienz deutlich, denn Wendevorgänge sind kaum mehr nötig. Von den Flurschäden, die größere Raupen mit Schlegelmulcher teilweise verursachen, ganz zu schweigen.
Am besten mulcht man eher kleinflächig, sucht sich als Bediener einen Aussichtsposten und fährt immer vor und zurück. Im Vorgewende wird kurz in Richtung der nächsten Bahn ausgelenkt, nach der Richtungsänderung wieder eingelenkt – schon ist man wieder in der Spur. Das spart zudem richtig Kilometer für die Frau oder den Mann an der Funkfernsteuerung.
Bewegliche Messer
Ein wichtiger Nachteil des Sichelmessers verglichen mit pendelnd aufgehängten Schlegeln darf aber nicht außer Acht gelassen werden: Es ist wesentlich anfälliger gegenüber Fremdkörpern, wie zum Beispiel Grenzsteinen. Teilweise egalisiert wird das beim Thunder 85 C aber dadurch, dass das Sichelmesser aus einem massiv ausgeführten, gezahnten festen Teil sowie beweglichen Spitzen besteht. Wir haben damit ein zölliges Wasserrohr – auch das ist eine beliebte Markierung für Grenzen – erwischt, das sauber, ohne Spuren am Messer zu hinterlassen, durchtrennt wurde.
Angetrieben wird die Mulchraupe durch einen 23,7 PS (17,7 kW) starken OHV-Vier-Takt Motor von Honda mit einem Hubraum von 966 cc und einem Drehmoment von 49 Nm. Das reicht üppig, selbst in hohem Gras und mehr als fingerdickem, verholztem Aufwuchs. Zu mastig sollte es allerdings nicht sein. Der Kettenvorhang vorn und hinten schützt gut vor herumfliegenden Teilen, die Frontklappe fährt automatisch hoch, wenn man gegen dickeres Material fährt.
Hoch geländegängig
Die Geländegängigkeit ist hervorragend. Klar, sollte in der Regel quer zum Hang gearbeitet werden. Aber manchmal ist es eben auch nötig, in der Falllinie zu mulchen. Das beeindruckt den Thunder 85 C nur wenig. Ohne „Männchen zu machen“ klettert er den Berg hoch und auch bei der Bergabfahrt gibt es kaum Tendenzen zum Überschlag.
Johannes Hädicke, Redaktion KommunalTechnik
Den kompletten Artikel lesen Sie in Ausgabe 4/2025 unserer Fachzeitschrift KommunalTechnik.