KT-PraxisTest: EGO-Akkugeräte

EGO ist ein noch recht junger Akkugeräte-Lieferant und seit 2016 auf dem deutschen Markt vertreten. Wir haben sie im KT-PraxisTest geprüft.
Für den KT-PraxisTest stand eine Vielzahl an Geräten zur Verfügung. (Foto: Lützen)

Mitte Oktober ist auf unserem Testbetrieb in Göttingen vorgezogenes Weihnachten, möchte man meinen, wenn man die Werkstatt betritt: Zwölf Mitarbeiter/innen sind dabei, Akkus, Ladetechnik und Geräte des Herstellers EGO auszupacken und zu montieren – niemand hatte vorher intensiv mit Technik dieser Marke zu tun. Das ist schon der allererste Teil des Tests, der von EGO-Außendienstmitarbeiter Thomas Commeßmann begleitet wird. Der Aufbau stellt das technisch versierte Team des Baubetriebshofes Göttingen jedenfalls vor keine großen Herausforderungen. Nach einer halben Stunde sind alle Geräte fertig montiert und für den Test bereit. Im Grunde genommen hat der Hersteller für den Test das gesamte Profi-Geräte Segment inkl. Rasenmäher und sämtliche Kompakt-Akkugrößen zur Verfügung gestellt. Chapeau! Alle Geräte wurden in den Grün- und Forstkolonnen der Stadt Göttingen über vier Wochen lang eingesetzt. Wir beschränken uns in diesem Test aufgrund der Übersichtlichkeit allerdings auf drei Geräte und die Akkutechnik.

56-V-Volt-Technologie

Die Akkutechnik von EGO basiert auf 56-V-Volt-Technologie und die Firma wirbt damit, dass die Akkus die höchste Energiekapazität handgeführter Akkugeräte und eine höhere Leistungsfähigkeit als Benzingeräte besitzen. Zum Test wurden von EGO sechs verschiedene Akkuvarianten des Programms z.T. in mehrfacher Ausführung mitgeliefert, vom BA1400T mit 2,5 Ah (ca. 1,3 kg) bis hin zum BA6720T mit 12 Ah (ca. 3.7 kg). Dazwischen bietet EGO sechs weitere Modelle an, so dass eigentlich zu jedem Gerät der passende Akku, je nach Leistungsaufnahme und Belieben des Anwenders, gefunden werden konnte.

Der eine schätzt den kleinen sowie leichteren Akku und wechselt lieber einmal mehr, der andere stört sich nicht an dem Mehrgewicht und arbeitet lieber länger ohne Unterbrechung. „Ihr müsst ausprobieren, was Euch gefällt, und den passenden Akku für Eure Ansprüche herausfiltern“, so war entsprechend Thomas Commeßmanns Empfehlung.

Während der ersten Testtage stellte sich dann schnell raus, dass gerade die ganz kleinen Akkus bis 2,5 Ah für den kommunalen Einsatz nicht relevant sind, so einer der Tester. Mit der Akkuleistung und der -laufzeit, wenn der richtige für den jeweiligen Einsatzzweck gefunden wurde, waren die Mitarbeitenden des Bauhofs sonst gut zufrieden. Während zum Beispiel im handgeführten Rasenmäher das Gewicht eher eine untergeordnete Rolle spielte und hier der BA6720T mit 12 Ah zum Einsatz kam, so reichte beispielsweise der 5-Ah-Akku im getesteten Freischneider BCX4500 für 2 h bis 2,5 h aus, ohne dass das Gewicht des Akkus den Anwender zu sehr belastete. Die Flexibilität, die die große Auswahl an unterschiedlichen Akkus von EGO bietet, hat den Testern sehr gut gefallen.

Auch das Handling bzw. das Ein- und Ausbauen gefiel ihnen sehr gut. Die Akkus rasten sauber in den Geräten ein und lassen sich per Knopfdruck ohne Probleme selbst mit Arbeitshandschuhen wieder entsichern und entnehmen. Etwas Kritik gab es an der Kontrolle des Ladezustandes der Akkus. Hier gibt es zwar einen Leuchtdiodenring, bei dem je nach Ladezustand einzelne Segmente zu- bzw. weggeschaltet werden. Den Testern war aber nicht immer ad hoc klar, welche Bedeutung es hat, wenn beispielsweise das letzte Segment oder alle statt grün zu leuchten, rot blinken. Sicherlich ist hier der Blick ins Handbuch der richtige Weg, um solche Fragen zu klären. Dies hat man allerdings nicht immer zur Hand, wenn man im Gelände bei der Arbeit ist. Die Verarbeitung der Akkus machte augenscheinlich einen sehr guten Eindruck. Zur Dauerhaltbarkeit können aufgrund des Testzeitraumes von knapp vier Wochen jedoch keine abschließenden Aussagen getroffen werden. Zum Laden der insgesamt 15 Akkus, die EGO zum Test mitgeliefert hat, standen vier 700-W-Schnelllader (CH7000E) zur Verfügung. Je nach Akku-Kapazität dauerte das vollständige Laden zwischen 15 bis 80 min.

Den vollständigen KT-PraxisTest "Mäher und Freischneider überzeugen" finden Sie in der aktuellen Ausgabe unserer Zeitschrift KommunalTechnik.