Frontmäher mit Fahrersitz und Fernbedienung

KommunalTechnik konnte einen Frontmäher mit Fahrersitz und Fernbedienung mit dem P 524XR EFI von Husqvarna ausprobieren.
Frontmäer
Der P 524XR EFI von Husqvarna lässt sich vom Fahrersitz oder per Fernsteuerung bedienen. (Foto: Hädicke)

Klar ist: am effizientesten mäht man immer, wenn man direkt an der Maschine ist – ob am Holm oder am Lenkrad. Trotzdem hat der P 524XR EFI von Husqvarna seine Berechtigung. Denn unter den meisten Einsatzbedingungen wird er gefahren, wie ein konventioneller Frontmäher. Wenn es jedoch einmal Dicke kommt, tauscht man den Sitzplatz gegen die Fernbedienung. Das können Belastungen durch Staub, lästige Insekten, wie Erdwespen oder das Mähen entlang von Hecken sein. Außerdem gibt es Geländebedingungen, wo man sich als Fahrer nicht mehr ganz wohl fühlt. Der ferngesteuerte Rider kann da mehr, als sein konventioneller Bruder. Husqvarna gibt seine Rider generell bis zu einer Hangneigung von 10° Querneigung frei, das ferngesteuerte Modell für bis zu 20° quer und 30° längs zum Hang. Der einfache Grund: eine 10 cm breitere Spur und groß dimensionierte Stollenreifen. Zusätzlich entfällt natürlich das Fahrergewicht, was für einen günstigeren Schwerpunkt sorgt.

Mähdeck
Das Kombimähdeck ist bestens für den Einsatz in Kommunen geeignet. (Foto: Hädicke)

Schnell umgestellt

Die Umstellung vom Normalbetrieb auf die Fernsteuerung ist keine große Sache. Denn Husqvarna hat die Dinge zu Ende gedacht. Sämtliche Bedienelemente befinden sich rechts vom Fahrer. Und allesamt lassen sie sich auch per Funk steuern. Mit zwei Ausnahmen: dem Regler für die Motorendrehzahl und die Verstellung der Schnitthöhe. Es genügt also per Knopfdruck umzustellen (die eingeschaltete Fernbedienung verbindet sich dann von selbst) und die Motordrehzahl an der Maschine auf Vollgas zu stellen – ab geht es per Fernsteuerung. In diesem Modus sind dann automatisch drei orangene Blitzer aktiviert. Das sieht nicht nur stylisch aus, sondern erhöht die Sicherheit. Im Normalbetrieb können sie manuell eingeschaltet werden.

Ansonsten gibt es wenig Unterschiede zum konventionellen Rider. Außer eine abnehmbare Kunststoffkiste auf der Motorhaube, in der Fernsteuerung, Ersatzakku und Ladegerät untergebracht werden können. Zulieferer für die Fernsteuerung ist Scanreco, ein renommierter Hersteller aus Schweden, mit dem Husqvarna zum Beispiel auch bei den Abbruchrobotern aus der Construction-Sparte zusammen arbeitet.

Fernsteuerung
Die hochwertige Fernsteuerung erlaubt ein präzises Arbeiten. (Foto: Hädicke)

Unter widrigen Bedingungen

Der Motor ist ein Kawasaki-Einspritzer, der mehr als ausreichend Leistung und Drehmoment mitbringt. Selbstverständlich ist der Rider allrad-angetrieben. Nach dem Motto „Bei schönem Wetter kann jeder mähen“, haben wir uns für den Testeinsatz beim Anwendungsberater/Produktspezialisten für Pro-Rider, Timo Grün, einen Tag mit Nieselregen ausgesucht. Der Boden war schon ordentlich durchgeweicht. Sicherlich ist der P 524XR EFI kein Hochgras-Hangmäher, aber wir waren schon beeindruckt, wo man mit ihm überall hinfahren kann.

Und unter diesen widrigen Bedingungen, hat uns auch die Mähqualität überzeugt. Es stehen drei verschiedene Decks zur Auswahl: zwei Kombidecks (Mulchen oder Heckauswurf) mit 112 oder 122 cm Arbeitsbreite und ein Heckauswerfer mit 137 cm. Letzteren hatten wir im Einsatz. Er eignet sich eher für etwas extensiver gepflegte Flächen, wo es nicht ganz so sehr auf das Schnittbild ankommt. Wir waren dennoch damit zufrieden. Steht das Gras jedoch nicht so hoch, kann auch er zum Mulcher umgerüstet werden. Der Durchsatz ist gut, wir hatten keinerlei Probleme mit Verstopfungen. Die größere Arbeitsbreite passt hier hervorragend zur Gesamtmaschine – Hindernisse können mit diesem Deck sehr gut umfahren werden, es bleibt nur sehr wenig Gras stehen.

Johannes Hädicke,

Redaktion KommunalTechnik

Den vollständigen Artikel lesen Sie in Ausgabe 5/23.