Akkutechnik im Baubetriebshof
Akkutechnik bietet viele Vorteile wie z.B. eine verminderte Lärmbelästigung für Anwohner wie auch für die Anwender. Mittlerweile sind viele Hersteller mit entsprechender Technik für Profi-Anwender auf dem Markt, die sich jedoch teilweise deutlich vom System und auch der Leistung unterscheiden.
Die meisten Hersteller bieten die Möglichkeit, eine Vielzahl verschiedener Geräte mit der gleichen Akkubauform zu betreiben. Ein durchdachtes Akkumanagement kann dadurch die wirtschaftlichen wie auch ökologischen Aspekte weiter optimieren.
Kenngrößen von Akkugeräten
In der Regel werden heutzutage Lithium-Ionen-Akkus eingesetzt. Zur Auswahl der passenden Akku-Gerätekombination sind vor allem die Leistungsdaten von Bedeutung. Üblicherweise angegeben werden die Kenngrößen Voltzahl (V), Amperestunden (Ah) und Wattstunden (Wh). Volt steht für die elektrische Spannung. Die Amperestunden geben Auskunft über die Kapazität des Akkus. Je höher diese Zahl ausfällt, desto länger kann dem Akku Strom entnommen werden. Die Wattstundenzahl gibt an, wie viel Energie der Akku abgeben kann bzw. wie viel Arbeit das Gerät mit einer Ladung leisten kann.
Akku-Kapazität durch richtiges Laden erhalten
Die maximale Lebensdauer der Akkus ist im professionellen Bereich in der Regel nicht ausschlaggebend, da der begrenzenden Faktor meist das Erreichen der maximalen Anzahl der Lade- und Entladevorgänge darstellt. Die Lebensdauer lässt sich trotzdem verlängern, wenn einige Punkte beachtet werden. Ist ein sogenanntes Batteriemanagementsystem (BMS) verbaut, kann über eine kontrollierte Auslastung des Akkus die Anzahl der Lade-Zyklen erhöht werden. Ist kein BMS verbaut, sollte jeder Ladevorgang kontrolliert werden, weil ein Überladen des Akkus Schädigungen bis zum Totalausfall nach sich ziehen kann.
Richtig lagern und einwintern
Wird ein Gerät längere Zeit nicht benutzt, sollte der Akku ausgebaut werden, um die Entladung auf einem Minimum zu halten. Die Angaben der Hersteller zu den Lagerbedingungen wie z.B. die optimale Raumtemperatur unterscheiden sich.
Auch beim Laden mehrerer Geräte und der Aufbewahrung ist einiges zu beachten. Mittlerweile bieten viele Hersteller von Akku-Technik stationäre sowie mobile Ladelösungen für mehrere Geräte an. Der Einsatz von sogenannten „feuerfesten“ Akku-Ladeschränken soll die Sicherheit in Gebäuden zusätzlich erhöhen.
Hinzu kommen weitere sicherheitsrelevante Fragen wie der richtige Transport und der Umgang mit defekten Akkus.
Alle Fragen rund um den Einsatz von handgeführten Akkugeräten im Baubetriebshof beantwortet unser KommunalBiz-Webinar am 28.11.2024:
- Grundlagen Akkutechnik
- Systemvorstellung
- Lademanagement im Betrieb und auf der Baustelle
- Transport
- Lagerung
- Einwinterung
- Arbeitssicherheit und Umgang mit defekten Akkus
- Beschaffung, Produkt- und Anwendungsbeispiele
Mirja Schmatzler, Redaktion KommunalTechnik