Stadtreinigung Hamburg testet vollelektrische Großkehrmaschine

Die neuartige Kehrmaschine der Firma Brock soll für zunächst ein Jahr auf Hamburgs Straßen unterwegs sein.

Der Grund für diese lange Testphase ist leicht erklärt: Das Fahrzeug soll nicht nur über einen längeren Zeitraum, sondern auch bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen und unter Extrembelastung auf Herz und Nieren getestet werden. Geplant ist es, die "VS6e" auch Doppelschichten, also zwei Touren an einem Tag, fahren zu lassen und dabei die benötigten Akku-Ladezeiten über einen längeren Zeitraum genauestens zu beobachten. Dazu SRH-Geschäftsführer Prof. Dr. Rüdiger Siechau: "Mit einer vollelektrisch betriebenen Kehrmaschine wollen wir unseren Fuhrpark weiter und konsequent in Richtung dieser umweltschonenden Antriebstechnik ausbauen. Ich bin gespannt, inwieweit die neue Technik die vielseitigen Alltagsanforderungen meistert."

Die CO2-Ersparnis eines baugleichen Fahrzeugs mit Dieselantrieb beträgt rund 30 t pro Jahr. Darüber hinaus ist dieser Prototyp mit 57 Dezibel in etwa 20 Dezibel leiser als die herkömmlichen sich im Einsatz befindlichen Großkehrmaschinen. Die SRH verfolgt das Ziel möglichst umweltfreundlich und emissionsarm auf Hamburgs Straßen unterwegs zu sein. Mit einem erfolgreichen Test der neuen Großkehrmaschine könnte auch der Anteil bei den Großfahrzeugen zukünftig wachsen. Bereits im Februar ist die SRH mit einem vollelektrischen Müllwagen in einen einjährigen Testbetrieb gestartet und stellte fest, dass es im Einsatz dieser komplexen Technologien auch zu technischen Problemen kommen kann.

Grundsätzlich setzt die Stadtreinigung schon seit vielen Jahren verstärkt auf das Thema E-Mobilität. Dabei lag der Fokus bisher auf umweltfreundliche und emissionsarme Pkw und Kleintransporter. Davon hat die SRH aktuell mehr als 90 elektrische Fahrzeuge bis 3,5 t im Einsatz - Tendenz steigend.

Quelle und Fotos: Stadtreinigung Hamburg (SRH)