Mehr Sicherheit auf Autobahnen

Alle Berufsgruppen, deren Tätigkeit einen Aufenthalt auf Autobahnen erfordert, sind den Gefahren durch den Straßenverkehr ausgesetzt. Eine Lösung kann ein Funk-Vorwarnsystem sein.
Zum Schutz sowohl der Beschäftigten im Straßenbetriebsdienst als auch der Verkehrsteilnehmer, stattet der LBV-SH in diesem Jahr 48 Absperranhänger und zwei Kehrmaschinen mit Funk-Vorwarnsendern aus. (Quelle LVB-SH)

Die Gründe für die steigende Anzahl von Unfällen sind zum einen die steigende Verkehrsbelastung auf Autobahnen, insbesondere die des Schwerverkehrs. Zum anderen birgt die Übermüdung oder Unachtsamkeit der Lkw-Fahrer auf Grund von hohem Kosten- und Termindruck zusätzlich Risiken. Zum Schutz sowohl der Beschäftigten im Straßenbetriebsdienst als auch der Verkehrsteilnehmer, stattet der LBV-SH in diesem Jahr 48 Absperranhänger und zwei Kehrmaschinen mit Funk-Vorwarnsendern aus. Die Funksender strahlen eine Warnung vor einer potenziellen Gefahrenstelle aus, die von Lkw-Fahrern über ein CB-Funkgerät circa 300 – 400 m im Vorwege empfangen werden kann. Bei Tempo 80 km/h wird die Warnung demnach bereits 13 – 18 Sekunden vor Erreichen der Gefahrenstelle empfangen und ermöglicht es dem Fahrer, seine Aufmerksamkeit zu erhöhen und seine Fahrweise der Verkehrssituation anzupassen. Ziel dieser Warnungen ist es, Unfälle mit Beteiligung von Lkw zu vermeiden.

Die Funksender strahlen eine Warnung vor einer potenziellen Gefahrenstelle aus. (Quelle: LVB-SH)

Untersuchungen haben gezeigt, dass viele Lkw mit CB-Funkgeräten ausgestattet sind und 90 % der Fahrer den jeweiligen „Heimatkanal“ des Herkunftslandes eingeschaltet haben, z.B. deutsche Lkw-Fahrer den Kanal 9. Diese Tatsache wird genutzt, um zeitgleich in acht Sprachen auf dem jeweiligen Heimatkanal Lkw-Fahrer in ihren Sprachen zu warnen. Die Ansage setzt sich aus 2 alternierenden Alarmtönen und dem Text: „Achtung Gefahrenstelle“ zusammen.

Die Investitionskosten betragen für die gesamte Anlage etwa 430.000 EUR.