Laubbeseitigung
Die letzten Monate stecken Bauhofleiter Joachim Binder und seinem Team noch in den Knochen. Die 20 Mitarbeitenden des Bauhofes Bisingen hatten nicht nur mit Blick auf die Regelaufgaben alle Hände voll zu tun. In diesem Jahr wurde die Gemeinde im Herzen des Zollernalbkreises in Baden-Württemberg von einem Starkregenereignis getroffen, dessen Folgen den Bauhof der Gemeinde bis heute beschäftigen.
Am Nachmittag des 2. Mai bildete sich direkt über dem Ort eine Gewitterzelle, die für Niederschläge von 70 l/h sorgte, den durch Bisingen fließenden Klingenbach innerhalb von Minuten in einen reißenden Strom verwandelte und die ufernahen Bereiche des Flüsschens regelrecht verwüstete.
Die anschließenden Aufräum- und Reparaturarbeiten sind immer noch nicht ganz abgeschlossen. Der Fokus liegt aber inzwischen wieder auf dem normalen Tagesgeschäft eines Bauhofes. Dazu gehören aktuell der Sommerdienst mit der Grünflächenpflege, tägliche Reinigungsarbeiten und der Reparatur von Straßen und Wegen.
Hindernisfreier Abfluss
Die nächste Herausforderung steht bereits vor der Tür. Die Gemeinde Bisingen ist eine baumreiche Gemeinde. Spätestens Ende September gilt es, das erste Laub von den Straßen, Wegen und Grünflächen zu bekommen. „Das katastrophale Hochwasser im Mai hat gezeigt, wie wichtig ein hindernisfreier Abfluss größerer Regenwassermengen ist. Die zeitnahe Laubbeseitigung spielt dabei eine wichtige Rolle“, so Bauhofleiter Joachim Binder. Hätte zum damaligen Zeitpunkt auch noch Laub den Regenwasserabfluss behindert, wären die Folgen möglicherweise noch verheerender gewesen. „Wir wissen natürlich, dass derartige Niederschlagsmengen tendenziell häufiger abregnen und tun alles, um in einem solchen Fall das Wasser möglichst störungsfrei abfließen zu lassen“, betont der Bauhofleiter.
Die Gemeinde Bisingen hat knapp 10.000 Einwohner. Gut die Hälfte lebt im Hauptort. Daneben gibt es drei weitere Ortsteile, die alle durch den zentralen Bauhof der Gemeinde betreut werden. Neben den klassischen Bauhofaufgaben sind Joachim Binder und einige seiner Mitarbeitenden auch für den Wertstoffhof der Gemeinde zuständig.
Länge der Laubsaison
„Insgesamt beschäftigen wir 20 Mitarbeitende. Wenn in einigen Wochen die Laubsammelsaison beginnt, werden sechs Mitarbeitende überwiegend in der Laubbeseitigung tätig sein“, so der Bauhofleiter. Und die bekommen wieder reichlich Arbeit. Auf dem Gebiet der Gemeinde gibt es rund 1.500 Straßenbäume, deren Laub vom Bauhof beseitigt werden muss. Darunter befinden sich zahlreiche Platanen, die aufgrund der Größe ihrer Blätter besonders viel Arbeit machen. Weitere häufig vertretende Arten sind Ahorn, Roteichen und Robinien. Da der bisherige Sommer nicht so trocken war wie in den vorangegangenen Jahren, geht Joachim Binder davon aus, dass die ersten Blätter nicht vor Ende September fallen werden. Dennoch sorgt die Vielfalt der Arten dafür, dass sich die Laubsaison alljährlich lang hinzieht für die Bauhofmitarbeiter und mindestens das letzte Quartal des Jahres dominieren wird.
Stephan Keppler,
Redaktion KommunalTechnik
Den kompletten Artikel lesen Sie in unserer Ausgabe 4/24.