Arbeitsbekleidung für den Winter

Wir erklären, welche Merkmale bei Arbeitsbekleidung für den kommunalen Praxis-Einsatz im Winter wichtig sind.
Arbeitsbekleidung für kommunale Wintereinsätze muss verschiedene Merkmale aufweisen. (Foto: Werksbild)

An Arbeitsbekleidungen werden heute viele verschiedene Ansprüche gestellt. Anhand der Kennzeichnung nach internationalem zertifiziertem Standard kann man erkennen, wofür sie geeignet ist.

Arbeitskleidung muss funktional und sicher sein. Einen Anhaltspunkt zum Einsatzzweck geben entsprechende Normen, wie zum Beispiel EN ISO 20471 „Warnschutz“: Sie umfasst hochsichtbare Kleidung und ist für alle Bereiche Pflicht in denen ein Teil der Arbeit in der Nähe von fließendem Verkehr, Kränen und anderen motorisierten Fahrzeugen sowie in der Dunkelheit verrichtet wird. Mit wenigen Ausnahmen gilt das für fast alle Tätigkeiten in Baubetriebshöfen.

Für Tätigkeiten außerhalb geschlossener Räume im Winter sind jedoch weitere Merkmale wichtig:

  1. Kleidung, die nach EN 342:2017 (Symbol „Schneeflocke“) zertifiziert ist, schützt vor Kälte. Einerseits soll die Kälte draußen bleiben, andererseits die Wärme drinnen. Lauf Definition wird von einer kalten Umgebung gesprochen, wenn die Temperatur höchstens -5 °C beträgt. Einen Einfluss haben aber dabei nicht nur die Lufttemperatur, sondern auch die Luftfeuchtigkeit und die Windstärke (Wind-Chill). Bei gleicher Temperatur wird bei starkem Wind stärker isolierende Kleidung benötigt. Durchnässte Kleidung bietet weniger Schutz. Deshalb ist eine wasserabweisende Außenschicht nötig. Beim Kälteschutz nicht die Hände, Füße und den Kopf vergessen. Außerdem sollte keine Wärme am Kragen oder den Handgelenken verloren gehen. Dies verhindern Kragen, Reißverschlüsse oder Bündchen.
  2. EN 343:2019: Diese Norm (Symbol „Regenschirm“) zeigt anhand der drei neben dem Logo stehenden Werte, wie gut der Träger durch die Verwendung der Kleidung geschützt ist. Der obere Wert gibt die Wasserdichtigkeit, der mittlere die Atmungsaktivität an. Beides Mal auf einer Skala von 1 bis 4, wobei 4 der höchste Wert ist. Unten steht entweder ein R oder ein X. Das R bedeutet, dass das Produkt durch Beregnung von oben getestet wurde. Dieser Test ist für die Zertifizierung aber nur optional. Falls er nicht durchgeführt wurde, steht stattdessen ein X an dieser Stelle.
  3. EN 343: Bei dieser Normung gibt es nur zwei Werte. Der obere gibt die Wasserdichtigkeit, der der untere die Atmungsaktivität des Bekleidungsstückes an. Hier reicht die Skala von 1 bis 3. 3 ist dabei der höchste Wert. Produkte mit der EN 343-Zertifizierung werden zusätzlich auch auf Reißfestigkeit und Dehnbarkeit getestet. Dabei wird untersucht, ob die verschiedenen Schichten des Bekleidungsstückes ihre Passform behalten

    Eine Auswahl an Arbeitsbekleidung für den Winter finden Sie hier.

    Text: Johannes Hädicke, Redaktion KommunalTechnik