Paderborn: Nachhaltiger Kommunalfuhrpark

Mülleimer entleeren, Straßen reinigen, Unrat einsammeln: Viele Arbeiten in der Abfallentsorgung und der Stadtreinigung sind eine Herausforderung für die eingesetzte Fahrzeugtechnik. Anfahren, abbremsen, anhalten; ein Fahrzyklus, der hunderte Male täglich absolviert wird. Für ein modernes Nutzfahrzeug bedeutet das, immer wieder den Öldruck neu aufbauen zu müssen, ständige Schläge im Steuertrieb des Motors und erhöhter Verschleiß für Kupplung und Bremsen. Dazu kommt ein hoher Kraftstoffverbrauch, schließlich muss das Fahrzeuggewicht immer wieder neu beschleunigt und mit hohen Energieverlusten wieder runtergebremst werden. Und auch Abgas- und Geräuschemissionen nehmen durch das ständige Anfahren zu. Für einen kontinuierlichen Stopp & Go-Betrieb sind Fahrzeuge mit Dieselmotoren nicht wirklich geeignet.
Ein Antriebskonzept, das sich für derartige Fahrprofile deutlich besser eignet, ist der Elektroantrieb. Mit ihm können weitgehend verschleißfrei hohe Drehmomente auf die Straße gebracht werden. E-Fahrzeuge gehen effizienter mit der eingesetzten Antriebsenergie um und sie können einen Teil der eingesetzten Energie zum Beschleunigen beim Bremsen rekuperieren und die Batterien so im Betrieb wieder laden. Außerdem sind sie leiser und es werden keine Abgase produziert, die Mitarbeitende und Passanten belasten. E-Fahrzeuge sind umweltfreundlicher. Genau aus diesem Grund setzen immer mehr Kommunen und kommunale Betriebe auf E-Mobilität. Auch in Paderborn haben die politisch Verantwortlichen das Ziel formuliert, bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu sein. Um dieses Ziel zu erreichen, spielt die Umstellung des städtischen Fuhrparks auf Elektrofahrzeuge eine zentrale Rolle.
Aufgrund der großen Auswahl an Fahrzeugen und der geringen Anforderungen an die Ladeinfrastruktur gestaltet sich dieser Umstieg im Pkw-Segment vergleichsweise einfach. Deutlich komplexer stellt sich der Umstieg dar, wenn ein Fuhrpark überwiegend aus Nutzfahrzeugen und Arbeitsmaschinen besteht. So wie der Fuhrpark des Abfallentsorgungs- & Stadtreinigungsbetrieb Paderborn (ASP). Zu den Aufgaben des ASP gehören neben den genannten Bereichen auch die Betreuung des städtischen Fuhrparks mit Ausnahme der Feuerwehrfahrzeuge.

Konsequente Umstellung auch im schweren Segment
„In Summe sind es rund 300 Fahrzeuge und diverse Anhänger, für die wir verantwortlich sind“, erläutert Jörg Münster, der als stellvertretender technischer Betriebsleiter für die Technik des Unternehmens verantwortlich ist. Rund 90 Fahrzeuge gehören zur Flotte des ASP, davon 30 in der Abfallentsorgung. Dazu gehören Müllsammelfahrzeuge, leichte und schwere Lkw, Kehrmaschinen, Geräteträger, Transporter sowie einige Pkw.
Um das Ziel Klimaneutralität bis 2035 zu erreichen, wird der Fuhrpark seit Jahren konsequent auf Elektrofahrzeuge umgestellt. Im Pkw-Bereich kommen nahezu ausnahmslos E-Fahrzeuge zum Einsatz und auch bei den leichten Nutzfahrzeugen ist die Umstellung bereits weit vorangeschritten. Aber auch im schweren Segment sowie bei den Arbeitsmaschinen schreitet der Umstieg voran. So sind 10 % der Kehrmaschinen des Unternehmens inzwischen batterieelektrisch unterwegs und haben sich im Regelbetrieb mit rund 1.000 Betriebsstunden pro Jahr bewährt. Insgesamt werden zwölf Kehrmaschinen für die Stadtreinigung eingesetzt.
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Stephan Keppler, Redaktion KommunalTechnik
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