Wildkraut in der Kommune - Flächenplaner aufgepasst!

Bei befestigten Wegen und Plätzen ist für die Vermeidung von Unkrautproblemen sehr wichtig, schon bei der Planung möglichst pflegeleichte Flächen im Blick zu haben.
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Zunächst sollte beachtet werden, dass Pfähle, Absätze, Stufen etc., die bei der späteren Reinigung hinderlich sind, soweit wie möglich vermieden werden. Bei der Anlage der Fläche sollte ein ausreichendes Gefälle angelegt werden, damit Schmutz bei Regenfällen weggespült wird und keine feuchten Stellen entstehen. Außerdem sollten sich keine Lunken bilden, in denen sich später Pfützen aus Wasser und Schmutz sammeln. Entstehen später Pfützen, Löcher und Risse, müssen die Wegebeläge möglichst bald instandgesetzt werden.

Wenn Pflaster verlegt wird, sollte vom Standpunkt der Unkrautkontrolle her der Fugenanteil so gering wie möglich sein. Das heißt nicht, dass die Fugen sehr eng sein sollten, sondern es sollten möglichst große Platten beziehungsweise Steine verlegt werden, so dass wenig Fugen entstehen.

Die Fugen sollten mit einem nicht zu feinen Material gefüllt werden, in dem Pflanzen schlecht keimen können. Sand ist als Verfugungsmaterial für die Unkrautkontrolle ungünstig, besser eigenen sich zum Beispiel feiner Split oder Mörtel auf Zement- oder Epoxidharzbasis. Auch die Tragschicht sollte sowohl für Pflaster als auch für wassergebundene Wege durch einen möglichst hohen Porenanteil Wasser schnell abführen. Besonders einfach zu pflegen sind asphaltierte Flächen, auch wenn sie aus ästhetischen Gründen nicht unbedingt erwünscht sind.

Befestigte Wege und Plätze sollten möglichst oft gefegt werden, mindestens alle zwei bis drei Wochen. Dadurch wird verhindert, dass sich nährstoffhaltiger Humus aus Laub und anderen organischen Materialien bildet, in den Fugen festsetzt und die Entfaltungsmöglichkeiten von Unkraut verbessert. Auch Nährstoffe aus ablaufendem Wasser aus Kübeln und Beeten, das auf Pflasterflächen läuft, können Unkrautprobleme fördern.

Heinrich Beltz, LWK Niedersachsen