Umweltgerechtigkeit für benachteiligte Stadtteile
Sozial benachteiligte Quartiere sind in vielen Kommunen stärker umweltbedingten Gesundheitsrisiken ausgesetzt und zum Beispiel durch Lärm und Schadstoffe belastet. Um dem entgegenzuwirken seien laut Umweltbundesamt (UBA) integrierte Konzepte notwendig, die Stadt-, Verkehrs- und Umweltplanung verbinden und dabei die soziale Dimension ausreichend berücksichtigen. Dies sei insbesondere möglich durch entsprechende Luftreinhalteplanung, Lärmminderungs- und Lärmaktionsplanung, Verkehrsplanung, Klimaschutz und Bauleitplanung.
UBA-Präsidentin Maria Krautzberger sprach mit dem Magazin Demo zu diesem Thema und ging dabei auf das Projekt "Umsetzung einer integrierten Strategie zu Umweltgerechtigkeit" ein. In drei Pilotkommunen - Kassel, Marburg und München - werden die Handlungsempfehlungen des Difu-Projektes (Deutsches Institut für Urbanistik) derzeit auf ihre Praxistauglichkeit untersucht. Außerdem soll nach ihrer Aussage eine Online-Toolbox "Umweltgerechtigkeit" entstehen, die Checklisten, Umsetzungstipps und Best-Practice-Beispiele für Kommunen enthalten soll.
Desweiteren ging sie auf das neue Bund-Länder-Programm der Städtebauförderung "Zukunft Stadtgrün" ein, bei dem der Bund Gelder für Maßnahmen ausgibt, die explizit zu mehr Umweltgerechtigkeit führen. Diese sollen nun gezielter gefördert werden können.