Tagebucheintrag 2: Es grünt und blüht

In Aschersleben hat der Frühling Einzug gehalten, es grünt und blüht – und daran hat die Belegschaft einen Anteil. Was der Bauhof sonst noch in petto hat diesmal? Die ganze Palette – von Bauarbeiten bis hin zu einem Beinbruch.
Mehr als 30 000 Frühjahrsblüher haben unsere Mitarbeiter in die Erde gebracht. Die Pflanzmodule in der Innenstadt tragen sich durch Sponsoring.

Grünflächenpflege

Aschersleben ist wieder bunt. In den vergangenen Wochen haben unsere Mitarbeiter 32 000 Frühjahrsblüher in die Erde gebracht - jede Menge Hornveilchen, aber auch Stiefmütterchen, Primeln und Vergissmeinnicht. Die Pflanzen beziehen wir grundsätzlich von Gärtnereien aus der Region. Es ist ein kleiner Beitrag zur Wirtschaftsförderung. Die Ausschreibung für die Frühjahrsbepflanzung hat die Gärtnerei Eckleben aus Frose gewonnen, die für die Sommerbepflanzung die Firma Tinplant aus Klein-Wanzleben. Dass die Stadt grünt und blüht, ist aber auch zahlreichen Sponsoren zu verdanken. Seit vier Jahren haben Geschäftsleute und Vereine, aber auch Privatpersonen die Möglichkeit, das „Grün“ in großen Blumenkübeln gegen eine Spende direkt vor ihre Haustür zu holen. So werden die Kosten für das Aufstellen der Pflanzmodule und das Befüllen mit zertifiziertem Kompost und Pflanzmaterial für Frühjahr und Sommer gedeckt. Die zwölf bis 15 Pflegedurchgänge und Bewässerung finanziert die Stadt.

Alles neu macht bei uns nicht erst der Mai, sondern schon der März. Und so haben wir auch diesmal wieder den Mitgliedern des Verschönerungsvereins und anderen Freiwilligen dabei geholfen, das an den Stadtpark angrenzende Rosarium aus dem Winterschlaf zu wecken. Der Frühjahrsputz ist längst zu einer guten Tradition geworden, von der sich auch andere anstecken lassen. So zum Beispiel die Zoofreunde, die dann immer in der Einrichtung Auf der Alten Burg klar Schiff machen. Natürlich haben wir auch sie unterstützt. Ehrenamtlich versteht sich.

Auf der Herrenbreite, dem grünen Salon der Stadt, haben wir riesige Rasenflächen zu pflegen, die über das Jahr durch diverse Großveranstaltung auch sehr beansprucht werden. Stichwort: Ascania-Pferdefestival. Die intensive Pflegezeit hat im März wieder begonnen. Wie immer haben wir das komplette Areal vertikutiert, also belüftet, vom Moos befreit und anschließend gedüngt. Das Ganze machen wir im Herbst nochmal.

Es hat ein paar Monate gedauert, aber jetzt ist es endlich da: das neue Friedhofstor.

Friedhofswesen

Was lange währt, wird gut. Nachdem wir im vergangenen Jahr den Eingangsbereich des Ascherslebener Friedhofs umgestaltet haben, sind nun auch endlich die im November bestellten Tore eingebaut worden. Weiter geht es mit der Sanierung des Hauptweges. Vor kurzem hat der dritte Bauabschnitt begonnen. In den nächsten Wochen sollen 560 Quadratmeter grundhaft ausgebaut werden. Die Maßnahme, im Rahmen derer auch noch Ruhezonen geschaffen und neue Wasserentnahmestellen entlang der Wege angelegt werden sollen, läuft seit 2013 und soll in zwei Jahren abgeschlossen sein.

Werkstatt

Damit wir reibungslos in die Spielplatzsaison starten können, sind dieser Tage alle Geräte einer Inspektion unterzogen worden. Die findet neben den wöchentlichen Sicht- und den vierteljährlichen Funktionskontrollen einmal im Jahr statt. Da wir da stets hinterher sind, halten sich die durch Witterung und Verschleiß bedingten Schäden in Grenzen. Behoben wurden sie von unseren Jungs in der Werkstatt, die bei den Holzarbeiten von einer ortsansässigen Tischlerei unterstützt werden.

Einmal die Woche werden wir mit frischem Obst beliefert. Die Mitarbeiter - hier im Bild Maik Nielebock - greifen da gern zu.

Büro

Mit Nicole Merkwitz haben wir seit Februar eine neue Sekretärin. Die 28-Jährige aus Aschersleben tritt in große Fußstapfen. Das Sekretariat ist sicher nicht nur bei uns Dreh- und Angelpunkt. Bisher hat hier unsere gute Seele Ines Kühl die Fäden zusammengehalten - neben ihrer eigentlichen Tätigkeit als kaufmännischen Leiterin. Durch das altersbedingte Ausscheiden eines Mitarbeiters in der Buchhaltung ist sie zu ihren Wurzeln zurückgekehrt. Nicole Merkwitz stellt sich der neuen Herausforderung gern: „Ich freue mich sehr, meine Erfahrungen in ein so breitgefächertes Spektrum an Aufgaben einbringen zu dürfen und nun zum Bauhofteam zu gehören“ sagt sie.

Weil uns die Gesundheit dieses Teams am Herzen liegt, setzen wir schon seit drei Jahren auf ein betriebliches Gesundheitsmanagement. Mit dem Sport- und Freizeitzentrum Ballhaus haben wir einen Kooperationsvertrag geschlossen. Die Kollegen können dort kostenfrei trainieren, schwimmen und in die Sauna gehen. Die Fitnesskarten, die wir hierzu bei uns im Büro austeilen, sind gerade wieder heiß begehrt. Ob das an den attraktiven Kursen liegt, die das Haus anbieten, oder noch an den guten Vorsätzen, die das Frühjahr überlebt haben? Egal, wir sind zufrieden, dass unsere Mitarbeiter das Angebot nutzen – und auch gern mal in einen Apfel beißen. Der Anhaltinische Fruchthof beliefert uns wöchentlich mit frischem Obst der Saison. An dem können sich alle bedienen. Positiver Nebeneffekt: Der Krankheitsstand ist Einführung des Programms rückläufig.

Holger Dietrich, Bereichsleiter Grünflächenunterhaltung, kurz nach seinem Unfall im Krankenhaus.

Gedanken

Apropos Krankheitsstand: Alles andere als blumig ist das erste Quartal für unseren Kollegen Holger Dietrich, den Bereichsleiter Grünflächenunterhaltung, verlaufen. Im Winterurlaub hat er sich ein Bein gebrochen. Wir hätten die Piste lieber streuen sollen... An dieser Stelle: Gute Besserung!

Langwieriger als ein Beinbruch gestaltet sich die Umgestaltung des Friedhofs. Das Thema beschäftigt uns seit Jahren und wird uns so schnell nicht loslassen. Die Bestattungskultur erfordert ein Umdenken. Nach wie vor sehnen sich die Angehörigen nach einem Ort der Erinnerung, mehr und mehr wollen aus verschiedenen Gründen aber keine Pflegeverpflichtung für eine Grabstelle eingehen. Um ihren Wünschen nach pflegefreien Anlagen Rechnung zu tragen, sind in den vergangenen Jahren schon einige neue Grabarten entstanden. Auch unser neues Themengrabfeld soll solch individuellen Ansprüchen in puncto Pflege und Gestaltung gerecht werden. Auf einer seit Jahrzehnten nicht mehr genutzten Fläche von 2500 Quadratmetern, die kürzlich gerodet und vermessen wurde, wird es angelegt. Ein Landschaftsarchitekt hilft uns bei der Umsetzung unserer Vorstellungen.