Straßenbeleuchtung papierlos verwalten
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4.550 öffentliche Leuchten betreuen die Stadtwerke der 26.000 Einwohner zählenden Kreisstadt St. Wendel im Saarland. Da zuletzt die Historisierung der Lichtpunktdaten zum Problem wurde, stellten die Stadtwerke 2010 ihr System auf luxData um, eine spezielle Managementsoftware für Straßenbeleuchtung. Inzwischen werden alle Leuchteninformationen automatisch digital archiviert, die Koordination der Montagearbeiten in St. Wendel läuft papierlos. Zusätzlich soll den Bürgern die Meldung von Störungen erleichtert worden sein. Das Programm luxData des bayerischen Entwicklerhauses sixData ist auf Lichtpunkte und -netze zugeschnitten. Es ermöglicht laut Hersteller die umfassende Archivierung und Katalogisierung aller relevanten Leuchtendaten, von der Art des Mastes über den Energieverbrauch bis zum Bildmaterial von Leuchtmittel und Laterne - mitsamt ihrer jeweiligen Vergangenheit. Die Informationen werden so abgelegt, dass sie nach verschiedenen Kriterien abgefragt und ausgewertet werden können, beispielsweise nach Störungshäufigkeit oder Lebensdauer, woraus sich Prognosen, Arbeitspläne und Berichte erstellen lassen. Auch die Anbindung zum GIS und die graphische Abbildung der Daten soll möglich sein. Präzisere Störungsmeldung via Online-Portal
Für die Außendienstmitarbeiter wurde in St. Wendel zudem das System luxData.mobile eingeführt. Dabei erhält jeder Lichtpunkt einen Barcode zur Identifizierung, über den die Monteure mittels eines PocketPC mit Scanner und der Beleuchtungssoftware alle Informationen zu dieser Leuchtstelle abrufen können. Auch die Arbeitsaufträge werden auf dieses Gerät aufgespielt, so dass keine Aufgabenlisten mehr benötigt werden. Der Techniker trägt vor Ort über die Benutzeroberfläche die von ihm durchgeführten Maßnahmen ein. Sobald der Handheld-PC mit dem Hauptrechner abgeglichen wird, werden auch die entsprechenden Lichtpunkteinträge einschließlich ihrer Instandhaltungshistorie automatisch aktualisiert. "Für die Übertragung der Daten aus dem bisherigen GIS wurde eine spezielle Schnittstelle zu dem in St. Wendel verwendeten System entwickelt", erklärt Armin Mühlberger, Geschäftsführer der sixData GmbH. Aufgrund der Vielfalt der im kommunalen Bereich genutzten Programme muss das Unternehmen immer wieder solche Kommunikationsbrücken schaffen. Um die Störungsbehebung zu beschleunigen, wurde zusammen mit der Einführung der Managementsoftware auch das Meldeportal von sixData, www.stoerung24.de, in die Homepage der Stadtwerke eingebunden. Darüber soll jeder Bürger nach Eingabe der ungefähren Adresse anhand einer Übersichtskarte die betroffene Leuchte genau bestimmen und als defekt eintragen können. Bei telefonischen Meldungen nutzen auch die Kundenbetreuer diese Möglichkeit, um den richtigen Lichtpunkt zu finden. www.stadtwerke-st-wendel.dewww.sixdata.de