Luftqualität 2014: Stickstoffdioxid Schadstoff Nummer eins

Die Luftschadstoffe Stickstoffdioxid, Feinstaub und Ozon gefährden die Gesundheit der Menschen. Holzheizungen verursachen in Deutschland örtlich mehr Feinstaub als der Straßenverkehr, berichtet das Umweltbundesamt. Doch insbesondere Stickstoffdioxid entwickelt sich zum Schadstoff Nummer eins.
Jahresmittelwerte für Stickstoffdioxid. Quelle: UBA

Das Umweltbundesamt (UBA) hat über 500 Messstationen ausgewertet und sieht dabei eine Entwicklung besonders kritisch: Stickstoffdioxid, das vor allem aus Kfz-Abgasen stammt, entwickelt sich zum Schadstoff Nummer eins – erneut lagen an mehr als der Hälfte der Messstationen an stark befahrenen Straßen die Jahresmittelwerte über dem Grenzwert von 40 Mikrogramm (µg) pro Kubikmeter (m3).

Wie die Erfahrung vergangener Jahre zeigt, wird sich dieser Prozentsatz noch deutlich erhöhen, wenn im Mai 2015 weitere Daten von 124 Messstationen in die Statistik einfließen, die aus technischen Gründen noch nicht ausgewertet werden konnten. UBA- Präsidentin Maria Krautzberger: „Um die Grenzwertüberschreitungen beim Stickstoffdioxid in den Griff zu bekommen, ist es wichtig, dass die neue Abgasnorm EURO 6 auch im realen Verkehr zu weniger Emissionen führt. Bisher können das viele Fahrzeughersteller nur im Labor garantieren.“

 

 

 

Überschreitungen der Feinstaubwerte. Quelle: UBA

Beim Feinstaub zählt 2014 zu den Jahren mit den niedrigsten Werten. Maria Krautzberger sieht trotzdem keinen Grund zur Entwarnung: „Trotz niedriger Feinstaub-Werte bleibt das Gesundheitsrisiko bestehen. Denn für Feinstaub gibt es keine Wirkungsschwelle – Gesundheitsschäden treten auch bei geringen Feinstaubkonzentrationen auf. Das hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wiederholt festgestellt.“

 

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