Helfen und Hilfe annehmen

Unterkünfte einrichten, Transporte übernehmen, Hilfskräfte beschäftigen - Bauhöfe und kommunale Gärtnereien sind seit Monaten eng mit dem Schicksal der Flüchtlinge in Deutschland verknüpft. Und jede Kommune muss ihren eigenen Weg finden, mit dem Thema umzugehen.
Wohnen, Arbeiten, Mobilität gehören zu den Themen, die oft von Freiwilligen und Bauhofmitarbeitern für Asylbewerber geklärt werden.

Am Anfang steht meist die Frage "Wo sollen sie wohnen?". In größeren Kommunen und Städten gibt es oft große Messe- oder Turnhallen, in denen die gerade ankommenden Flüchtlinge übergangsweise untergebracht werden können. Doch in kleineren Kommunen gibt es diese Möglichkeiten nicht immer. Auch leerstehende Kaseren sind nicht überall vorhanden. Im Berchtesgardener Land überlegt man daher, auf dem Gelände des Bauhofes Aufham ein Containerdorf zu errichten. In Hergensweiler werden Räume im Bauhof selbst umgebaut.

Wenn es darum geht, die neu geschaffenen Unterkünfte auszustatten, werden häufig die Bauhöfe gebeten, beim Transport und Aufbau von gespendeten Möbeln zu helfen. Im niedersächsischen Westerstede wurden der Bauhof zudem um den Transport einer etwas anderen Spende gebeten: Insgesamt 20 Fahrräder hat eine Frau angeboten. Von einem anderen Westerstäder kam ein Dreirad für Erwachsene. Auf diese Weise mobil, sind die Einwohner der eilig eingerichteten und oft überfüllten Unterkünfte nicht auf die Umgebung beschränkt. Vielerorts haben einige von ihnen auch eine sinnvolle Beschäftigung in Bauhöfen und Grünflächen-Pflegetruppen gefunden. Zum Beispiel auch in Elsterwerda, Brandenburg, und Reichartshausen, Baden-Württemberg.