Hanau erhält das Siegel "Kinderfreundliche Kommune"

Als erste deutsche Stadt erhält das hessische Hanau das Siegel "Kinderfreundliche Kommune". Damit wird der systematische Einsatz der Stadt für die Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte des Kindes ausgezeichnet.

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Quelle: kinderfreundliche-kommunen.de

Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen hat die 90.000-Einwohner-Stadt in einer zweijährigen Pilotphase einen Aktionsplan für Kinderfreundlichkeit erarbeitet, der in den kommenden vier Jahren umgesetzt werden soll. Erstmals in Deutschland stellt sich damit eine Kommune einem regelmäßigen Prüfverfahren. Ein solcher "Kinderrechte-TÜV" arbeitet in Nachbarländern wie der Schweiz und in Frankreich bereits erfolgreich auf der Grundlage der internationalen Child Friendly Cities Initiative. Das Siegel vergibt der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein "Kinderfreundliche Kommunen e.V.".

"Meine Heimatstadt Hanau setzt sich ehrgeizige Ziele. Kinder und Erwachsene engagieren sich für unser Gemeinwesen", erklärte Dr. Jürgen Heraeus, Vorsitzender von UNICEF Deutschland. "Eine kinderfreundliche Stadt ist attraktiv für Jung und Alt." Kinder und Jugendliche haben in Workshops mitgearbeitet. Die beiden Juniorsachverständigen Sarah Tabatabai und Melina Herbert trugen maßgeblich zum Gelingen des Projekts bei. "Wir sammelten Informationen von Kindern verschiedener Altersgruppen. Ich bin gespannt, was sich alles in den nächsten 4 Jahren in Hanau für Kinder verändert. Stolz bin ich darauf, dass Hanau die erste Stadt ist, die das Siegel überreicht bekommt ", sagte die 19-jährige Melina Herbert.

Die Initiative lädt ab sofort bundesweit Kommunen mit mindestens 5.000 Einwohnern ein, sich für das Projekt "Kinderfreundliche Kommune" zu bewerben. Hanau war bereits 2012 neben Köln, Regensburg, Senftenberg, Weil am Rhein und Wolfsburg als eine von sechs Pilotkommunen dem Vorhaben beigetreten.

Ab sofort startet der Verein "Kinderfreundliche Kommunen e.V." das neue, bundesweite Bewerbungsverfahren. Städte und Gemeinden können sich bis zum 30. September 2014 bewerben. Weitere Informationen erhalten Sie hier.