Laubbeseitigung in Aurich: Blattreduzierer im Test

Der Laubfall in Aurich ist geprägt von vielen Eichen, die in Wallhecken wachsen. In der Laubbeseitigung wird jetzt u.a. ein Blattreduzierer getestet.

„Die Wallhecken dienen oder dienten der Einfriedung von Grundstücken. Sie durchziehen sowohl öffentliche als auch private Flächen. Und gerade das Eichenlaub vergeht auch nur sehr schwer, durch den hohen Anteil an Gerbstoffen“, erklärt Jörg Iwwerks, Leiter des Baubetriebshofes, und fährt fort: „Diese Landschaftselemente sind gesetzlich geschützt und dürfen nur in einem vorgegebenen Rahmen gepflegt und bearbeitet werden.“

In Aurich sind sechs bis acht Baubetriebshof-Kollegen im Laubmanagement tätig. Sie holen die Blattmassen händisch mit Laubbläsern und -besen aus den öffentlichen Wallheckenbereichen, Grünanlagen und Spielplätzen heraus und nehmen sie auch händisch auf. Wo es möglich ist, wird ein Laubverladegebläse eingesetzt oder auf dem angrenzenden Rasen per Aufsitzmäher aufgemäht.

Mit dem Mäher entfernen sie das Laub auf allen Rasenflächen. Jörg Iwwerks erzählt: „Für die Laubaufnahme aus den geschützten Bereichen in und um die Wallhecken haben wir aber noch nicht die optimalen Geräte gefunden. Seit dem vergangenen Herbst schauen wir uns intensiver nach passenden Maschinen um.“ Ausschlaggebend sei auch, dass die Bedingungen auf den zum Teil sehr schweren und feuchten Böden in der Herbstzeit nicht einfach sind. „Maschinen können wir dann nur bedingt einsetzen“, weiß der Gartenbauingenieur. Auch die Eicheln erfordern eine besondere Behandlung. „Auf den Spielplätzen müssen wir sie auch aus den Fallschutzflächen entfernen“, erklärt er. Dafür nutzen sie eine Sandreinigungsmaschine. Für das Säubern der befestigten Flächen sind zwei kleine und eine große Kehrmaschine im Einsatz.

Blattreduzierer soll Aufwand reduzieren

Das Baubetriebshof-Team lässt das Laub auf bestimmten Flächen auch liegen. „Das machen wir auf einigen gezielt ausgesuchten Staudenbeeten zum Winterschutz sowie auf extensiven kommunalen Flächen mit geringem Pflegestandard, beispielweise bei einmaligem Mulchen im Jahr“, fasst er zusammen. Um geringe Laubmengen auf der Fläche zu mulchen, wollen sie in diesem Jahr eine Maschine eines niederländischen Anbieters ausprobieren, einen sogenannten Blattreduzierer. „Von praktischen Erfahrungen kann ich noch nicht berichten“, sagt Jörg Iwwerks, „aber die neue Maschine soll die Laubaufnahme und den Transport erheblich reduzieren.“

Um das Wallheckenlaub im privaten Bereich zu entfernen, brauchen auch die Bürger entsprechende Angebote. Sie können das Laub sowie die Eicheln aus ihren Gärten an Annahmestellen in über zehn Ortsteilen abgeben. „Für diejenigen, die nicht so mobil sind, gibt es Laubsäcke für 1 €, die mit der Müllabfuhr abgefahren werden“, beschreibt er. In den Zeiten des Laubfalls, meist von Mitte Oktober bis Ende November, liefern sie das organische Material am Kompostwerk ab. Zum Start und Ende der Herbstsaison wird es dem normalen Müllkreislauf zugeführt.

Text: Birgit Greuner, Redaktion KommunalTechnik

Wie weitere Baubetriebshöfe in der Laubbeseitigung arbeiten, lesen Sie hier (KommunalTechnik Ausgabe 5/22)