Berlin testet die Laubtonne für Anwohner

Ab September will die Berliner Stadtreinigung in einem Pilotprojekt ein neues Produkt für Siedlungsgebiete testen: die Laub- und Gartentonne.
Mitarbeiter der BSR bei der Laubbeseitigung

Für das zeitlich, regional und in der Anzahl der Kunden begrenzte Pilotprojekt hat die Berliner Stadtreinigung (BSR) im Juli in den vorgesehenen Gebieten (Teilgebieten von Frohnau, Mahlsdorf, Lichterfelde und Rudow) die Grundstückseigentümer angeschrieben und den Test der 660 Liter fassenden Tonne für Gartenabfälle angeboten. In den ausgewählten Bezirken liegen viele "C-Straßen", in denen die Hausbesitzers für die Straßenreinigung bis zur Straßenmitte verantwortlich sind. Da in fast allen Straßen Bäume stehen, fallen jährlich mehrere Tonnen Laub an, welche durch die Hausbesitzer entsorgt werden müssen. Bisher gab es dafür 90-l-Plastiksäcke, die für 4 € das Stück gekauft werden konnten. Laut Tim-Christopher Zeelen, CDU Abgeordneter aus Reinickendorf, sind diese Säcke viel zu schnell voll, unhandlich und reißen leicht. Daher stieß der Test der BSR auf eine positive Resonanz, teilweise musste interessierten Hausbesitzer abgesagt werden.

Mario Coopmann, Leiter des Produktmanagements der BSR, sieht in dem Piloten eine Chance: „Neue Dienstleistungen durch den praktischen Testlauf immer noch besser und - bevor sie flächendeckend angeboten werden - können Kinderkrankheiten entdeckt und behoben werden. Im überschaubaren Umfang des Piloten können wir hier flexibel auf auftretende Probleme reagieren."

Die Gartentonne soll in dieser Kalkulationsperiode (2015/2016) pro Entleerung 13,80 Euro kosten. Als Dankeschön für die Teilnehmer am Test, die helfen das Produkt zu entwickeln, kostet die Gartentonne im Pilotzeitraum nur 6,90 Euro pro Entleerung. Mit den Praxiserfahrungen sowie den Ergebnissen aus der Befragung der Testteilnehmer hat die BSR die nötigen Daten und Fakten, um über eine berlinweite Einführung 2016 zu entscheiden und die entsprechenden Planungen voranzutreiben.

 

Quelle: BSR und Berliner Abendblatt