Tagebucheintrag 7, 2017: Laubbeseitigung
Außenarbeiten
Wie überall in Deutschland fällt auch in Leopoldshöhe in dieser Jahreszeit das Laub von den Bäumen. Alle haben das Gefühl, dass es von Jahr zu Jahr mehr wird. Vorsichtig wagen wir uns an Akku-Blasgeräte, um dem Umweltgedanken und der Gesundheit der Mitarbeiter Rechnung zu tragen, aber auch um Rücksicht auf die für viele heilige Mittagsruhe zu nehmen.
Auf den drei von der Gemeinde unterhaltenden Friedhöfen arbeiten um diese Zeit samstags und sonntags jeweils zwei Kollegen, um die 38 bereitgestellten Mülltonnen zu leeren, die für die Herbst- und Winterbepflanzung der Grabstätten genutzt werden können. Auch hier ist jede Menge Laub dabei.
Tatort Friedhof: Von einem naheliegendem Maisfeld ist der angrenzende Friedhof im Ortsteil Bexterhagen mehrfach von einer Horde Wildschweine besucht worden. Zum Glück haben sie nur die Fläche für zukünftige Bestattungen bearbeitet. Tief verankerte Holzgitter und der zuständige Jagdpächter haben dafür gesorgt, dass relativ schnell Ruhe war. Da wir den Aufwand für die Aufarbeitung der Fläche möglichst gering halten wollen, haben wir den Entschluss gefasst, im kommenden Jahr diese Fläche, die sehr oft gemäht werden muss, als Blühwiesenfläche anzulegen.
Leopoldshöhe ist mit 36,93 km² eine eher ländlich und landwirtschaftlich geprägte Gemeinde. Viele doch sehr schmale Straßen und Wege führen dazu, dass wir regelmäßig Schotterarbeiten an der Bankette durchführen müssen, um die Schlaglöcher einigermaßen in Grenzen zu halten.
90 cm³ TÜV-geprüfte Holzhackschnitzel gilt es bei guter Witterung möglichst schnell zu verteilen. Auf den Schulhöfen der beiden Grundschulen und auf vier Kinderspielplätzen haben wir innerhalb eines Tages „mit alle Mann“ die jeweiligen Objekte nicht nur „aufgehübscht“, sondern haben die Vorgaben der Spielplatznorm für den Fallschutz erfüllt.
Werkstatt
Der Maschinenpark wird langsam ausgetauscht. Aus Werk II werden die Winterdienstgeräte in die Werkstatt auf den Bauhof geholt, angebaut und durchgecheckt, um unliebsame Überraschungen bei der Durchführung des Winterdienstes schon im Vorfeld möglichst zu vermeiden.
Im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit haben unsere Nachbarkommune Oerlinghausen und wir uns eine neue Kompakt-Kehrmaschine gekauft. Die ersten Einsatzfahrten waren in beiden Kommunen schon sehr vielversprechend. Ein Vertrag, der alle wichtigen Bestandteile einer gemeinsamen Nutzung regelt, ist die Grundlage dieser Investition.
Büro
Auch hier werden die Vorbereitungen für den Winterdiensteinsatz getroffen. Unser Kollege Ulrich Offel aus dem Rathaus aktualisiert mit viel Akribie jedes Jahr den Streuplan. Wir gehen gemeinsam die Aufgabenbereiche der einzelnen Teams durch, weisen auf Neuerungen oder Besonderheiten aus den Vorjahren hin, und kopieren Straßenverzeichnisse, um auch eventuellen Krankheitsvertretungen die Aufgabe dann so einfach wie möglich zu machen.
Es wird wieder kälter. Damit verbunden steigt auch die Nachfrage nach Brennholz. Die Zahl der Interessenten nimmt von Jahr zu Jahr zu. Wir haben schon seit Jahren ein System entwickelt, in dem wir die Möglichkeit anbieten, für Brennholz, was auf öffentlichen Flächen anfällt, einen freiwilligen, möglichst großzügigen Betrag zu spenden. Ebenso verfahren wir bei der Neuerschließung von Wohngebieten. Die dort im Erdreich „gefundenen“ Findlinge lassen wir uns vertraglich sichern und bieten auch diese für Spenden an. Auch hier ist die Nachfrage groß. Dabei sind in den letzten zwölf Jahren über 11.000 € gespendet worden, die wir dem Partnerschaftsverein Leopoldshöhe zur Verfügung stellen. Er unterstützt damit Hilfsprojekte für Kinder, zum Beispiel durch Patenschaften, unterstützt. Selbstgemalte Bilder und kleine Dankesschreiben zeigen, dass die Hilfe auch ankommt und wie viel Freude man damit weitergeben kann.
Gedanken
So schnell geht ein Jahr vorbei. Rückblickend ist es für uns immer besonders wichtig, dass sich keine Kollegin und kein Kollege bei der Ausübung des Berufs verletzt hat. Abgesehen von kleinen Blessuren können wir wie in den vergangenen Jahren erneut erfreut feststellen: Alles gut gegangen! Auch von schweren Unfällen mit unseren Fahrzeugen und Maschinen sind wir verschont geblieben.
Danksagung
Zum Schluss gilt unser Dank der Redaktion der KT, die uns als kleinerem Bauhof die Möglichkeit gegeben hat, die Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen darzustellen und die alltäglichen Probleme aufzuzeigen. Aber vor allem die schönen, herausfordernden und spannenden Aufgaben, die der Bauhof in Leopoldshöhe über zwölf Monate zu erledigen hat, über die lippischen Grenzen hinaus bekannt zu machen.