Tagebucheintrag 3, 2017: Vandalismus

Außenarbeiten

Lange mussten wir warten, weil das Wetter einfach nicht mitgespielt hat. Aber dann kam mit dem Frühling die erste sonnige und damit trockene Woche. So konnten wir nach vielen Regenfällen endlich beginnen, die Boulebahn auf unserem Mehrgenerationenspielplatz auf Wunsch der immer zahlreicher werdenden Boule Spieler/-innen neu aufzubauen. Unter der Leitung von Straßenwärter Michael Brinkmann wurde mit dem Friedhofsbagger zunächst der alte Belag abgetragen und anschließend mit Schotter und einem speziellen 0/5-Gemisch für eine wassergebundene Wegedecke aufgefüllt. Die Rückmeldungen nach dem ersten Spieleinsatz waren sehr positiv.

Die vier Rasenplätze und ein Kunstrasenplatz in der Gemeinde Leopoldshöhe werden von den ansässigen drei Sportvereinen bewirtschaftet und gepflegt. Es gibt allerdings Arbeiten, bei denen die Vereine mit ihren Möglichkeiten an ihre Grenzen stoßen – hier schreitet der Bauhof zur Tat. Im Frühjahr wird der Kunstrasenplatz, sobald er trocken ist, durch Kollege Matthias Fortkord mit dem Kleintraktor abgezogen, um die Fasern wiederaufzurichten und das verfüllte Granulat gleichmäßig zu verteilen. Die Rasenplätze werden gestriegelt, um abgestorbenes Gras zu entfernen und die Grasnarbe zu durchlüften. Wenn, wie in diesem Jahr, nach der ersten Düngung Regen fällt und die Sonne für milde Temperaturen sorgt, kann sich der Rasen optimal entwickeln.

In Leopoldshöhe gibt es fünf Friedhöfe, von denen zwei der evangelischen Kirche angehören. Die gemeindeeigenen Friedhöfe werden durch unsere Friedhofsgärtner Stefan Elges und Harri Siemens gepflegt. Sträucher und Hecken schneiden, Rasen mähen sowie Blumenkübel und Beete bepflanzen gehören hier ebenso zu ihren Aufgaben wie natürlich die Bestattungen. Die Beisetzungen werden auch auf den kircheneigenen Friedhöfen von den Friedhofsgärtnern durchgeführt. Hierbei heben sie das Grab mit unserem Friedhofsbagger aus, sichern es ab und schmücken es nach Beendigung der Trauerfeier mit den mitgebrachten Blumen und Kränzen der Hinterbliebenen.

Werkstatt

Nach 15-jährigem Einsatz ist ein Pritschenfahrzeug, auch durch dessen Nutzung im Winterdienst, nicht mehr durch den TÜV gekommen. Die von unseren Fahrzeugexperten und den beteiligten Fahrern gewünschten Modelle werden durch die zuständigen Verkaufsberater der umliegenden Anbieter auf dem Bauhof vorgeführt. Dabei aufkommende Fragen und Wünsche sowie eine Probefahrt erleichtern die spätere Entscheidung bei der anschließenden Ausschreibung.

Büro

Seit Jahren arbeiten wir überaus erfolgreich mit dem Jobcenter Lippe und dem Netzwerk Lippe zusammen, wenn es um Fördermaßnahmen von Langzeitarbeitslosen geht. Mit allen bisher vermittelten Personen haben wir nur positive Erfahrungen gemacht. Da in diesem Jahr drei befristete Arbeitsverträge auslaufen, sind wir derzeit dabei, Vorstellungsgespräche zu führen und danach für eine bestimmte Dauer ein Praktikum anzubieten. Dabei können sowohl der Bewerber als auch wir als Arbeitgeber die Möglichkeiten einer zukünftigen Beschäftigung, gerade auch im Hinblick auf die körperliche Belastung, ausloten.

Gedanken

Die Zerstörungswut und der damit verbundene Vandalismus nehmen immer mehr zu. Graffiti-Schmierereien, umgestürzte, vorher fest im Boden verankerte Sitzgruppen, zerstörte Buswartehallen aus Glas und mutwillig aufgebrochene Fahrzeuge von für uns arbeitenden Firmen lassen einen nur fassungslos den Kopf schütteln. Deshalb sind uns die Jugendlichen herzlich willkommen, die von den Amtsgerichten zur Ableistung gemeinnütziger Arbeit verurteilt wurden. Hier können sie den an der Allgemeinheit verursachten Schaden zumindest teilweise wiedergutmachen. Müll sammeln, krauten, Möbel schleppen hat nicht alle geheilt aber zumindest einige wurden durch diese Arbeiten oder durch das in den Ferien sehr frühe Aufstehen zum Nachdenken über ihr Verhalten angeregt.

Termine

Das Osterfeuer mit den von uns angelieferten Weihnachtsbäumen ist trotz vereinzelter Regenschauer ordentlich abgebrannt. Das viertägige LeoEvent am letzten Aprilwochenende erforderte viele Absprachen und Aufgaben, die auch am Wochenende wahrzunehmen sind. Das LeoEvent ist ein von der Leopoldshöher Dorfgemeinschaft (Zusammenschluss von Leopoldshöher Geschäftsleuten) jedes Jahr organisiertes Frühjahrsfest (Kirmes) auf dem Marktplatz, welches aber durch die Verwaltung und natürlich den Bauhof tatkräftig unterstützt wird. Und sei es nur die Absperrung der Friedhöfe, damit sich die in der Vergangenheit dort stattgefundenen „Events“ nicht wiederholen. Der 1. Mai mit dem Aufstellen des Maibaumes gehört dann ebenso dazu, wie die im Juni startende Donnerlittchen-Reihe (lippischer Ausdruck für einen Ausruf des Erstaunens) mit drei ganz unterschiedlichen Angeboten auf dem Marktplatz.