Tagebucheintrag 1, 2017: Winterdienst und Wartung
Außenarbeiten
Um 3:00 Uhr am 02.01.2017: Schneefall an unserem ersten Arbeitstag, und der „Guckdienst“ informierte telefonisch alle im Winterdienstbereitschaftsplan aufgeführten Kollegen, dass die Nacht jetzt zu Ende ist. Wie in vielen Kommunen wird auch in Leopoldshöhe das neue Jahr mit Silvesterfeuerwerken begrüßt. Da im letzten Jahr die auf dem Marktplatz der Gemeinde aufgestellten Blumenkübel mehr oder weniger gesprengt wurden, haben wir sie in diesem Jahr auf dem Bauhofgelände zwischengelagert. Die Aufgabe, die Reste der Knallerei auf einer öffentlichen Fläche zu beseitigen, fällt natürlich in die Zuständigkeit des Bauhofes.
An sechs Sammelstellen in den einzelnen Ortsteilen hatten die Bürgerinnen und Bürger bis zum 16.01. die Möglichkeit, ihre ausrangierten Weihnachtsbäume kostenlos zu entsorgen. Diese Stellen werden von uns angefahren, um die Bäume per Kran auf den Lkw zu laden. Der Hauptteil dieser Tannenbäume dient als Grundlage für das große Osterfeuer des Heimatvereins, der Rest wird gehäckselt und in den Grünanlagen verteilt.
Anfang Januar hatten wir gehofft, dass der angekündigte Eisregen an Leopoldshöhe vorbeizieht. Denkste! An einem Samstagnachmittag gab es für alle einen Einsatz, der sich bis 23:30 Uhr hinzog, weil unser Gemeindegebiet eine einzige Eisfläche war. Gott sei Dank sind alle eingesetzten Personen und Fahrzeuge unbeschadet wieder auf dem Bauhof eingetroffen. Auch von Unfällen war laut Aussage der Polizei nicht die Rede. Und dann war da noch Tief „Egon“, was uns jede Menge Schnee prophezeit hatte. Überraschender- und glücklicherweise war in Leopoldshöhe kein Niederschlag zu verzeichnen, also alles sprichwörtlich im grünen Bereich.
Eine nach 38 Jahren gepachtete Fläche für einen Spiel- und Bolzplatz musste bis Ende Februar komplett zurückgebaut und zurückgeschnitten werden, weil der Pachtvertrag durch die Eigentümer gekündigt wurde. Viel Arbeit für die Gärtner, aber der tiefgefrorene Boden erleichterte das Befahren der Wiese und gerade das Häckseln ließ sich dadurch wesentlich schneller durchführen.
Werkstatt
Unsere Rasenmäher, Wildmäher und Laubpuster werden einzeln gecheckt und erforderliche Ausbesserungsarbeiten ausgeführt. Die im Winterdienst eingesetzten Fahrzeuge werden nach ihren Fahrten innen und außen gründlich gereinigt, damit das Salz erst gar keine Möglichkeit findet, sich festzusetzten. Kleinere Reparaturen werden von uns kurzfristig durchgeführt.
Büro
Wie überall finden auch bei uns die Jahresabschlussarbeiten statt. Restliche Urlaubstage und nach dem Überstundenabgleich mit der Kollegin und den Kollegen, werden diese Daten an das Personalamt im Rathaus weitergeleitet. Unser neuer Kämmerer Uwe Aust bat in seinem Büro zum Gespräch, um die internen Abläufe unseres Bauhofes kennenzulernen, die Anmeldungen mit den Begründungen für den Haushalt abzustimmen und seine Vision vom Haushalt 2020 darzulegen. Mit einem Berliner als kleine Stärkung haben wir in dieser Gesprächsrunde sein großes Interesse am Bauhof schon schätzen gelernt.
Gedanken
Seit einigen Monaten sind Flüchtlinge, die sich freiwillig bei uns gemeldet haben, als Helfer beschäftigt. Für 0,80 € pro Stunde haben sie die Möglichkeit, ergänzt durch die täglichen Deutschkurse, ihrem Tagesablauf eine Struktur zu geben, sich im Gespräch mit den Kollegen sprachlich zu verbessern und Anerkennung zu erfahren. Wir haben sie als integrationswillige, fleißige und sehr nette Kollegen kennen und schätzen gelernt. Einige von ihnen sind mit ihrer Familie wieder in ihre Heimatländer zurückgefahren. Da macht man sich schon Gedanken, was sie dort, besonders die Kinder, erwartet, und wie das Leben – mit welcher Perspektive – unter welchen Umständen gestaltet werden kann.
Termine
Im Rathaus werden sämtliche, im kommenden Jahr stattfindende Veranstaltungstermine gesammelt. Diese Termine, vorrangig die gemeindeeigenen, werden in unseren Jahresplaner eingetragen, um die vom Bauhof in Eigenproduktion hergestellten sieben Hütten für Veranstaltungen zu reservieren. Zusätzliche Wünsche von Kirchen, Vereinen und sonstigen Institutionen werden, daran angepasst, gerne angenommen.