Starkregen-Management: Kommunen in der Pflicht

Fazit aus der aktuellen Unwetter-Studie "Starkregen und urbane Sturzfluten - Agenda 2030": Risko-Karten für Städte und Gemeinden
Foto: Adobe Stock

Deutschland hat beim effektiven Schutz vor Unwetter-Katastrophen erhebliche Defizite. Bund und Länder sind hier in der Pflicht. Vor allem aber auch die Kommunen. Das ist ein Fazit der aktuellen Unwetter-Studie "Starkregen und urbane Sturmfluten - Agenda 2030", die Ende Mai auf der IFAT in München vorgestellt wurde.

Gefahren- und Risikokarten für Städte und Gemeinden

Städte und Gemeinden sollten zu einem Starkregen-Risikomanagement verpflichtet werden. Die Kommunen müssten künftig Gefahren- und Risikokarten erstellen. „Solche Warnkarten entstehen aus einer Fülle von Daten: Die Topografie mit lokalen
Grünflächen und dem Gefälle ist dabei wichtig. Ebenso natürlich die Meteorologie. Und es kommt entscheidend auch auf die Kapazität von Kanalsystemen an. Was wir dringend
brauchen, ist eine systematische Analyse der örtlichen Gefahrenlage – eine ‚Übersetzung‘ von Regenmengen in die konkrete lokale Gefahr einer Überflutung“, sagt Prof. Theo Schmitt von der TU Kaiserlautern, der für die Studie verantwortlich zeichnet, die von der Initiative "Verantwortung Wasser und Umwelt" in Auftrag gegeben wurde.

„Auf Risikokarten muss Straße für Straße – bis aufs einzelne Haus genau – die Überflutungsgefahr eingetragen werden. Es geht darum, mit der Starkregen-Risikokarte die Wirkung von Sturzfluten digital zu simulieren“, so Prof. Wolfgang Günthert, der am Institut für Wasserwesen der Universität der Bundeswehr in München zu Sturzfluten geforscht hat, bei der Vorstellung der Studienergebnisse. Warnkarten seien die Basis für ein effektives Starkregenwasser-Management, das bundesweit dringend notwendig sei. Städte könnten so „wassersensibel entwickelt“ werden. Dazu gehöre insbesondere das Transportieren, Reinigen, Speichern und Ableiten von Regenwasser. Die „Entwässerung der Zukunft“ für Wohnsiedlungen und Verkehrswege müsse Engpässe im Kanalnetz vermeiden. Sie schütze damit wesentlich besser vor Überflutungen, so Günthert.

Finanzielle und personelle Ressourcen in Kommunen

Das insbesondere kleinere Kommunen dies weder finanziell noch personal-ressourcentechinsch alleine stemmen könnten, sei den Verantwortlichen der Studie bewusst. Dies müsse von der Politik bedacht werden.

Und so ergibt sich aus der Studie eine Reihe an politischen Forderungen.

Mehr erfahren Sie auf www.starkregenmanagement.de

 

Mirja Schmatzler, Redaktion KommunalTechnik

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