Bauhof Bernhardswald: Mitarbeitende werden entlastet

Ferngesteuerte Mäher und Mulcher werden in kommunalen Betrieben immer beliebter. Wir haben bei drei Kommunal-Betrieben nachgefragt, warum das so ist.
Die Entscheidung für einen ferngesteuerten Hangmäher fiel, weil ein Dienstleister sein Geschäft aufgab. (Foto: Bernhardswald)

Beim Bauhof im bayerischen Bernhardswald fiel letztes Jahr in der Gemeinde die Entscheidung, in einen ferngesteuerten Hangmäher zu investieren. Max Hofweber leitet den Bauhof im bayerischen Bernhardswald, ca. 10 km nordöstlich von Regensburg. Die Entscheidung für einen ferngesteuerten Hangmäher fällte er, weil ein Dienstleister sein Geschäft aufgab. Es wurde Technik gesucht, mit der die Mitarbeitenden bei der anstrengenden Arbeit am Hang entlastet werden.

Hauptaufgaben des Betriebs mit elf Mitarbeitenden sind die Grün- und Sportplatzpflege, Spielplatzkontrolle, Baumpflege sowie der Winterdienst auf einer Fläche von 74 km2 bzw. 160 km Straßen und Wegen. „Wir arbeiten in Teilbereichen mit Dienstleistern zusammen. Das hat sich über die Jahre eigentlich bewährt“, erklärt Max Hofweber und führt weiter aus: „Es ist aber auch so, dass einige kommunale Dienstleister durch den Generationswechsel aufhören, da sie keine Nachfolger finden. Dies war einer der Gründe, dass wir uns im Bauhof intensiv mit dem Thema ferngesteuerter Hangmäher auseinandergesetzt haben. Der Lohnunternehmer, der für uns die Hangflächen mit seinem ferngesteuerten Mäher bearbeitet hat, stellt spätestens in drei Jahren den Betrieb ein. Deshalb haben wir uns gemeinsam mit dem Gemeinderat überlegt, diesen bisher vergebenen Part wieder zurück in das Aufgabenspektrum unseres Bauhofes zurückzuholen.“

„Die Sommer der letzten Jahre haben uns gezeigt, dass der Einsatz von Motorsensen für unsere Mitarbeitenden bei 35°C nicht mehr zumutbar ist", Max Hofweber, Bauhofleiter (Foto: Katatstrophenschutz St. Wendel)

Große Zustimmung

Anfang letzten Jahres wurde die Beschaffung eines entsprechenden Mähers beschlossen, und im September wurde ein ferngesteuerter Agria 9500 Raupenmäher an den Bauhof ausgeliefert. „Wir haben nicht lange überlegt, ob wir auf handgeführte Technik setzen sollten. Die Sommer der letzten Jahre haben uns gezeigt, dass der Einsatz von Motorsensen für unsere Mitarbeitenden bei 35°C nicht mehr zumutbar ist. Die Hitze, die Sonneneinstrahlung sowie das Arbeiten am Hang belasten den Körper erheblich“, meint Max Hofweber.

Mit der ferngesteuerten Technik hingegen sei es für die Mitarbeitenden möglich, auch unter extremen Bedingungen entspannt zu arbeiten. Und entsprechend sei auch die Zustimmung im Team hoch gewesen, als es hieß, dass über die Beschaffung eines Raupenmähers nachgedacht werde.

Festes Bedienpersonal

Die Entscheidung für die Maschine von Agria sei aufgrund der Tatsache gefallen, dass sich das Mulchdeck zwischen den Laufbändern befindet und so vor- wie auch rückwärts gearbeitet werden kann. „Wir schonen damit die Böschungen, da wir auf Wendemanöver verzichten können. Zum anderen sparen wir dadurch auch Wendezeiten ein und erhöhen die produktive Arbeitszeit“, ist er von der Technik überzeugt.

Alle Mitarbeitenden des Bauhofs Bernhardswald wurden durch den Hersteller intensiv in die Technik und die Bedienung eingewiesen: „Es ist aber so, dass nur zwei von ihnen den Raupenmäher auch bedienen. Wir teilen unser Personal fest auf die Maschinen unseres Fuhrparks ein. Jeder hat somit seine Geräte, die er regelmäßig nutzt und um die er sich so zu kümmern hat, dass sie einwandfrei funktionieren. Das hat sich bewährt, und die Mitarbeitenden gehen mit den Maschinen und Geräten so um, als wenn sie ihnen selbst gehören.“

Um den Mäher zum Einsatzort zu transportieren, kommen entweder ein 3,5-t-Tandemkipper mit Auffahrrampe hinter einem Pritschenwagen oder ein 14-t-Tandemanhänger mit Auffahrrampe zum Einsatz.

Björn Anders Lützen,

Redaktion KommunalTechnik

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