KT-PraxisTest: Stihl Akku-Profimäher RMA 765 V

Mit dem RMA 765 V steigt Stihl erstmals ins Segment der akkubetrieben Profimäher ein. In unserem Testbetrieb der Stadt Burgdorf musste der neue Profimäher beweisen, dass er im Praxiseinsatz hält, was der Hersteller verspricht

Die Burgdorfer waren sehr gespannt auf das Gerät, waren sie es doch auch, die für die Zeitschrift KommunalTechnik bereits vor zwei Jahren schon einmal einen Akkumäher getestet haben – damals allerdings von Sabo.
Nach einer umfassenden und von den Testern sehr gelobten Einweisung in die Hardware und die Akkutechnik, konnte der Test des Stihl-Mähers am 3.Juni starten. Eingesetzt wurde er von zwei Mähkolonnen, die den Mäher im Straßenbegleitgrün, auf dem Friedhof und auf Spielplatzflächen genutzt haben.

Zwei Leistungsbereiche

Der bürstenlose Elektromotor des Stihl RMA 765 V startet per Knopfdruck – und das in jeder Lebenslage, egal ob es kalt oder warm, feucht oder trocken ist. Das ist ein großer Vorteil und sehr komfortabel, gerade wenn beim Ausputzen das Mähdeck häufiger gestartet und gestoppt wird. Ein „Anziehen“ des Mähers entfällt. Technische Daten zum E-Motor des Mähdecks liefert Stihl nicht. Nur so viel: Stihl hat die gesamte Akkugeräte-Technik auf einem 36-V-System aufgesetzt. Das heißt auch, dass sämtliche Lithium-Ionen-Akkus der Profilinie in der Stihl-Geräte-Welt für den Einsatz am RMA 765 V geeignet sind. Auch sind sie mit allen Ladegeräten kompatibel. Das heißt im Umkehrschluss: Sind bereits Stihl-Akkus oder Ladegeräte im Betrieb vorhanden, so können diese auch für den Einsatz des neuen Rasenmähers zumindest theoretisch genutzt werden. Dazu aber gleich noch mehr.

Der RMA 765 V verfügt über zwei gegenläufige Doppelmesser. Das Mähgut wird nach hinter ausgeworfen.

Im Mäheinsatz lässt der Antrieb einen automatisierten Eco-Betrieb zu. Ist dieser aktiviert, so reduziert der Mäher automatisch die Messerdrehzahl bei geringem Bewuchs, was die Akkulaufzeit schont, anfangs aber etwas gewöhnungsbedürftig ist, da der Mäher während der Arbeit in der Drehzahl variiert. Die Fahrgeschwindigkeit des Radantriebes hingegen ist vom Messerantrieb komplett entkoppelt, sodass der Mäher die Geschwindigkeit konstant hält, egal ob der Mäher im Eco- oder Standard-Modus läuft. „Wenn man die ersten Meter damit mäht, ist man etwas irritiert. Nach kurzer Zeit hat man sich allerdings an das wechselnde Drehzahlniveau gewöhnt“, erklärt einer der Tester. Der Eco-Modus lässt sich auch deaktivieren. Das macht aber gerade, wenn wenig Aufwuchs zu mähen ist, keinen Sinn, da die Akkulaufzeit in diesem Fall im Ecomodus bis zu 30 % länger ist. Einer der Tester hat allerdings festgestellt, dass der Mäher nur bei sehr mageren Beständen im Ecomodus arbeitet: „Ich würde mir wünschen, dass er nicht so schnell in den Normalmodus umschaltet.“

Der große Stihl-Akku AR 3000 L mit über 1,5 kWh reichte bei den Einsätzen der Kolonnen des Gärtnerbetriebes Burgdorf für einen Einsatztag aus.

Neue Akkutechnik

Ein großer AR 3000 L-Akku hat den Kolonnen des Gärtnerbauhofes in den allermeisten Fällen über den Arbeitstag ausgereicht. „Mit den handgeführten Mähern bearbeiten wir in der Regel nur kleine Flächen und mähen nicht die ganze Zeit durchgängig“, so das Fazit eines Testers. Der Ersatzakku, den Stihl für den Test mitgeliefert hat, wurde kaum benötigt...

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Der ausführliche komplette Testbericht erscheint in der KommunalTechnik Ausgabe 5 (Erscheinungstermin 28.08.2020)