Serie Schaderreger
Das Jakobs-Kreuzkraut
aus KT 1/2011
Das Jakobs-Kreuzkraut (Senecio jacobaea) ist eine Pflanzenart, die in den letzten Jahren immer häufiger an Straßenrändern, Böschungen, auf Ruderalflächen, Brachen und auf Grünlandflächen zu finden ist. Die schön anzusehende gelb blühende Pflanze hat in letzter Zeit aufgrund ihrer Giftigkeit für viel Aufregung gesorgt. Die Kommunen stehen unter dem Druck, Jakobs-Kreuzkrautpflanzen von öffentlichen Flächen zu entfernen, um eine weitere Ausbreitung insbesondere auf benachbartes Grünland zu verhindern.
Gespinstmotten
aus KT 2/2011
Weiße Schleier umhüllen manches Gehölz im Mai und Juni. Bei genauem Hinsehen findet man Massen kleiner, gefräßiger Raupen in dem Gespinst. Der fortschreitende Kahlfraß und das geisterhafte Aussehen der Sträucher und Bäume führen zu beunruhigten Nachfragen. Doch so plötzlich der Spuk kam, so verschwindet er auch wieder. Die Raupen verpuppen sich, das Gespinst zerfällt in Wind und Regen, die Pflanzen ersetzen die verlorenen Blätter mit dem Johannistrieb.
Feuerbrand
aus KT 3/2011
Allein der Name lässt Schlimmes erahnen: Feuerbrand! Kaum eine Gehölzerkrankung ruft mehr Bestürzung hervor. Der Erreger ist in Deutschland mittlerweile verbreitet und eine meldepflichtige Quarantäneerkrankung. Es heißt also, sich mit der Krankheit und den Konsequenzen vertraut zu machen, auch weil einige anfällige Wirtspflanzen wichtige Gehölze für das öffentliche Grün sind.
Die Rosskastanien-Miniermotte
aus KT 4/2011
Die Rosskastanie ist einer der beliebtesten Zierbäume in Anlagen, Parks und anderen öffentlichen Plätzen. Die Blütenpracht im Frühjahr, das unverwechselbar geformte Laub sowie die besonders bei Kindern beliebten Früchte und Samen begründen den hohen Wiedererkennungswert und die Wertschätzung dieser Baumart. Umso tragischer, wenn ein neuer Schädling auftritt: die Rosskastanien-Minimiertmotte (Cameraria ohridella).
Quecke, Giersch und Schachtelhalm
aus KT 5/2011
Unkräuter stören nicht nur das ästhetische Empfinden, sondern konkurrieren mit den kultivierten Pflanzen um Wasser, Licht und Nährstoffe. Viele Unkräuter werden recht einfach mechanisch, thermisch oder auch chemisch bekämpft. Einige ausdauernde, tief wurzelnde und regenerationsfreudige Pflanzen können dagegen zur Plage werden.
Riesenbärenklau
aus KT 6/2011
Das enorme Verbreitungspotenzial, die geradezu erdrückende
Größe und die bekannte Gesundheitsgefährdung für den Menschen sind die drei Hauptmerkmale des Riesenbärenklaus
(Heracleum mantegazzianum), die den pflanzlichen Neubürger
als bekämpfungswürdigen Schaderreger klassifizieren.
Wühlmaus und Maulwurf
aus KT 7/2011
Während viele Insekten und einige Milben regelmäßig im öffentlichen Grün als Schaderreger auftreten, sind es im Wesentlichen zwei Säugetiere, die auf Grünflächen, in Gärten und Beeten für wirtschaftliche Schäden und Unmut bei den Gärtnern sorgen: Wühlmaus und Maulwurf.
Bakterieller Schleimfluss an Rosskastanien
aus KT 1/2012
Die Rosskastanie ist einer der beliebtesten Zierbäume und wird häufig im öffentlichen Grün verwendet. Doch nicht nur die Rosskastanien-Miniermotte (KT 4/2011) gefährdet das Gedeihen der stattlichen Bäume. Seit einigen Jahren tritt eine Krankheit auf, die zuerst im Jahr 2002 in den Niederlanden beobachtet wurde, mittlerweile aber in Großbritannien, Frankreich, Belgien und Deutschland weit verbreitet ist. Verursacht wird sie durch ein Bakterium mit dem Namen Pseudomonas syringae pv. aesculi.
Das neue Pflanzenschutzrecht in Deutschland - Was ändert sich im öffentlichen Grün?
aus KT 2/2012
Gastbeitrag von Frau Dr. Klug, für den derzeit kein Online-Veröffentlichungsrecht vorliegt.
Im Herbst des Jahres 2009 wurden mehrere Verordnungen und
Richtlinien auf EU-Ebene beschlossen, die Einfluss auf das nationale Pflanzenschutzrecht haben. Das Gesetz zum Schutz
der Kulturpflanzen – Pflanzenschutzgesetz (PflSchG) vom 06.02.2012 – trat am 14. Februar 2012 in Kraft. Auch für kommunale Anwendungen im öffentlichen Grün ändert sich hierdurch einiges.
Staudenknöterich
aus KT 3/2012
Pflanzen mit enormer Wuchskraft, hohem Regenerationsvermögen und beachtlicher Ausbreitungstendenz können im öffentlichen Grün nicht zu unterschätzende Probleme bereiten. Wenn es sich auch noch um eine nicht-heimische, invasive Art handelt, ist besondere Aufmerksamkeit angebracht. Ein Paradebeispiel hierfür: die Staudenknöterich-Arten (Fallopia spec.).
Buchsbaum-Blattfall durch Cylindrocladium buxicola
aus KT 4/2012
Buchsbaum galt über viele Jahrzehnte als sehr gesunde Pflanze mit großem Anpassungsvermögen. Egal ob schattigfeuchte Lagen oder in der vollen Sonne auf eher trockenem Boden: Buxus gedieh an jedem Standort. Doch mittlerweile hat sich das Bild geändert, denn verschiedene neue Schaderreger sorgen für große Probleme.
Echter Mehltau und Sternrußtau der Rose
aus KT 5/2012
Geringe Pflegeansprüche, sommerlanger Blütenflor in leuchtenden Farben und gesundes Laub sind die Merkmale der idealen Rose für das öffentliche Grün. Die Vielfalt des Sortenspektrums lässt kaum einen Wunsch offen. Besonders die Auswahl robuster Sorten hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Dennoch treten zwei pilzliche Erkrankungen sehr häufig auf: Echter Mehltau und Sternrußtau.
Pilzliche Blattfleckenerreger an Gehölzen
aus KT 6/2012
Bäume und Sträucher in öffentlichen Grünanlagen erfüllen viele Funktionen. Sie bieten Schatten, verbessern das Stadtklima und dienen als Zierde. Ein Befall mit Pilzen kann Flecken, Löcher und Laubverlust hervorrufen. Dabei ist nicht ein einzelner pilzlicher Erreger schuld, sondern eine ganze Reihe unterschiedlicher Sorten.
Algen, Flechten und Moose als Rindenbesiedler
aus KT 7/2012
Grüne Moospolster ziehen sich weich über Äste, Stammansätze und Steine. Dazwischen wuchern krustige oder blättrige Flechten grauer, gelblicher oder grünlicher Farbe auf der Rinde und Algenbeläge färben das Geäst oft leuchtend grün oder bräunlich rot. Was nach wild-romantischem Urwald klingt, ist mancherorts nicht gerne gesehen, denn Ordnung und Sauberkeit sind in vielen Gärten und öffentlichen Bereichen von hoher Bedeutung.
Unkraut auf Rasenflächen
aus KT 1/2013
Parks, Grünflächen vor öffentlichen Gebäuden und Sportflächen sind ohne Rasen kaum vorstellbar. Unkräuter können jedoch das Bild trüben oder die Nutzung einschränken. Unser Autor Dr. Thomas Brand erläutert Vorbeugung und Gegenmaßnahmen.
Eschentriebsterben
aus KT 2/2013
Die Esche wird sowohl im Forst als auch im öffentlichen Grün aufgrund ihrer Wuchseigenschaften geschätzt und insbesondere an feuchten Standorten verwendet. Seit Ende des 20. Jahrhunderts allerdings breitet sich von Polen und dem Baltikum ausgehend eine Erkrankung aus, die das Anpflanzen von Eschen in Frage stellt.
Rhododendronzikade und Knospensterben
aus KT 3/2013
Rhododendron sind aufgrund des immergrünen Laubs und der sehr schmückenden Blüten beliebt – auch im öffentlichen Grün. Doch die Freude kann getrübt werden durch das Knospensterben. Dabei spielt auch das Auftreten der Rhododendronzikade eine wichtige Rolle.
Gallmilben
aus KT 4/2013
Faszinierend vielfältig sind die Missbildungen, die von Gallmilben verursacht werden: Seltsame Hörnchen, knallrot gefärbt auf den Blättern der Wirtspflanze, aufgeblähte, verformte, sich nicht weiter entwickelnde Knospen, oder auffällig gefärbte Filzrasen blattunterseits.
Schorfpilze
aus KT 5/2013
Der Apfelschorf spielt im Apfelanbau sowohl beim Profi als auch im Hobbygarten eine überragende Rolle. Diese Erkrankung ist die wirtschaftlich wichtigste im Kernobst und erfordert intensive Maßnahmen der Kulturtechnik und des Pflanzenschutzes. Auch im öffentlichen Grün sind Schorferkrankungen zu finden, die nicht selten die Funktion und den Wert der Pflanzung gefährden.
Dickmaulrüssler
aus KT 6/2013
Käfer sind die größte Ordnung des Tierreichs und Rüsselkäfer verwunderlich, dass einige Vertreter dieser Familie wichtige Schaderreger sind. Im öffentlichen Grün sind allerdings nur wenige Arten auffällig. Der Gefurchte Dickmaulrüssler ist besonders gefürchtet, bekannt und weit verbreitet.
Verticillium
aus KT 7/2013
In den letzten Jahren haben Baumschäden im öffentlichen Raum zugenommen. Zu ihnen gehören vielfach Welke- und Absterbeerscheinungen einzelner Äste oder Kronensegmente. Insbesondere an Ahorn werden solche Symptome häufig durch den Pilz Verticillium dahliae verursacht.
Blattläuse
aus KT 1/2014
Blattläuse sind sicherlich allgemein die bekanntesten Pflanzenschädlinge, denn kaum eine Pflanze wird nicht von diesen saugenden Insekten befallen. Nicht weniger als 800 verschiedene Arten gibt es in Mitteleuropa. Darunter sind Spezialisten, die nur bestimmte Pflanzen als Wirt annehmen, andere sind wenig wählerisch.
Rostpilze
aus KT 2/2014
So einfach zu erklären ist, wo der Namen der Rostpilze herrührt – es ist die typische Färbung bestimmter Sporenlager –, so komplex ist deren Biologie.
Blattbräune und Echter Mehltau der Platane
aus KT 3/2014
Die Platane ist als Stadtbaum besonders geeignet, da sie wärmeliebend, trockenheitstolerant und unempfindlich gegenüber Abgasen ist. Besonders in kühlfeuchten Frühjahren wird sie allerdings von einem Pilz attackiert.
Unkraut auf Nichtkulturland
aus KT 4/2014
Auf Wegen, Straßen und Plätzen sollen in aller Regel keine Pflanzen wachsen, doch in der Natur wird jede ökologische Nische besetzt. Da kommen Pflasterfugen, Risse im Asphalt oder wassergebundene Flächen gerade recht: Spezialisierte Pflanzen können sich dort etablieren und Probleme bereiten.
Engerlinge im Rasen
aus KT 5/2014
In den letzten Jahren ist regional in unterschiedlichem Ausmaß der Befall von Rasenflächen mit Engerlingen zu beobachten. Auf repräsentativen Flächen und Sportplätzen ist der Befall mit den Käferlarven gefürchtet. Dabei ist der Wurzelfraß nur ein Faktor, der die Fläche schädigt. Die Bekämpfung ist sehr schwierig und leider oftmals nicht nachhaltig.
Schütte an Nadelgehölzen
aus KT 6/2014
Entgegen der verbreiteten Ansicht verlieren auch immergrüne Gehölze ihre Nadeln. Doch nicht immer ist dieser Abwurf natürlichen Ursprungs, ebenso können Pilze und Umwelteinflüsse der Auslöser sein.
Holzbohrende Insekten
aus KT 7/2014
Holz ist eine schwierige Kost: geschützt durch eine dicke Borke, hart und voller schwer verdaulicher Substanzen. Dennoch haben einige Insekten sich gerade dieses Substrat als Lebensgrundlage auserkoren – eigentlich kein Wunder bei dem riesigen Holzangebot in unseren Wäldern, Gärten und im öffentlichen Grün.
Abiotische Schadursachen
aus KT 1/2015
Pflanzenschäden, die nicht von Krankheitserregern oder Schädlingen hervorgerufen werden, sondern durch Umwelteinflüsse, bezeichnet man als „abiotisch“ verursacht. Alternativ werden sie „physiologische“ oder „nichtparasitäre“ Schäden genannt. Ursachen für derlei Schäden sind Mangel oder Überschuss von Licht, Temperatur, Wasser und Nährstoffen, das Auftreten von Schadstoffen oder mechanische Überlastung.
Netzwanzen
aus KT 2/2015
„Auf der Mauer – auf der Lauer – sitzt ‘ne kleine Wanze …“ – Obwohl schon im Kinderlied besungen, werden Wanzen oft als Käfer angesprochen. Während die meisten Arten harmlos bleiben und nicht als Schädlinge gelten, sind einige Vertreter der Familie der Netz- oder Gitterwanzen im öffentlichen Grün relevant.
Raupen
aus KT 3/2015
Die kleine Raupe Nimmersatt – Ein Kinderbuch-Klassiker von 1969. Auch aufgrund der Präsenz des Buches in vielen Kinderzimmern sind Raupen und Schmetterlinge mit ihrer wundersamen Verwandlung vielen Kindern und Erwachsenen bekannt. Der schon fast sprichwörtliche Appetit auf pflanzliche Nahrung bedeutet aber auch ein gewisses Potenzial zum Schädling.
Blattkäfer
aus KT 4/2015
Blätter – die grünen Assimilationsorgane von Bäumen, Sträuchern, Gräsern und Stauden sind ein riesiges Reservoir an Nahrung und Wasser. Nicht sonderlich energiereich, aber nachwachsend. Da wundert es wenig, dass Tiere diese Nahrungsgrundlage nutzen. Insbesondere Insekten, vor allem Raupen (KT 3/2015) und Käfer beißen gerne mal ins frische Grün. Wirklich auffällig werden aber nur wenige Käfer und deren Larven.
Massaria-Krankheit der Platane
aus KT 5/2015
Wenn an einer wichtigen Stadtbaumart ein neuer Schaderreger auftritt, ist man zu Recht besorgt um das Erscheinungsbild des öffentlichen Grüns. Nach der Rosskastanie mit der Kastanien-Miniermotte (KT 4/2011) und dem Pseudomonas-Schleimfluss (KT 1/2012) ist auch die Platane in den letzten Jahren vermehrt von Schaderregern betroffen: Blattbräune und Echter Mehltau (KT 3/2014), Netzwanzen (KT 2/2015) sowie die Massaria-Krankheit bereiten Sorgen. Seit etwa zehn Jahren zeigt sich diese Krankheit in vielen Städten.
Pilzliche Erkrankungen des Rasens
aus KT 6/2015
Rasengräser können ebenso an Pilzkrankheiten leiden wie andere Pflanzen – die langjährige Monokultur, hohe Belastung, ungünstige Standort- und Umwelteinflüsse sowie Pflegefehler fördern das Auftreten pilzlicher Schaderreger.
Baumpilze
aus KT 7/2015
Holz ist eine nachwachsende Ressource, die nicht nur von holzbohrenden Insekten (KT 7/2014) als Nahrungsgrundlage genutzt wird, sondern auch von Mikroorganismen. Pilze sind als Zersetzer wesentlich am Abbau und an der Verwertung von Holz beteiligt.