Software-Lösungen für den Winterdienst
Schon bald werden die Temperaturen in den Nachstunden wieder in den Minusbereich abrutschen und sich die ersten Nachtfröste über Straßen und Wege legen. Der Startschuss für den Winterdienst! Für die Mitarbeitenden kommunaler Bauhöfe und Straßenmeistereien eine herausfordernde Zeit, schließlich müssen Wege, Radwege und Straßen auch in der kalten sicher zu nutzen sein. Rund um den Winterdienst gibt es eine Reihe von Aufgaben, die über das Streuen und Schneeräumen hinausgehen. Es müssen Rufbereitschaften organisiert, Einsatz- und Streupläne erstellt und die Lager mit Streustoffen aufgefüllt sein. Um die Einsätze zu rechtssicher zu dokumentieren, müssen nach Einsätzen Streuberichte erstellt und archiviert werden. Für die Winterdienstverantwortlichen bedeutet das jede Menge zusätzlichen Verwaltungsaufwand, der neben den üblichen Aufgaben gestemmt werden muss.
Aufgaben mit Software automatisieren
Winterdienst-Apps übernehmen dabei vor allem Routineaufgaben wie die Erstellung von Einsatz- oder Streuplänen, sie erstellen Streuberichte oder unterstützen dabei, Übersicht über die vorhandenen Streustoffe zu behalten. Es gibt also viele gute Gründe, auch im Winterdienst auf Apps und Programme zurückzugreifen, mit denen sich viele Aufgaben einfacher und mit weniger personellen Ressourcen erledigen lassen.
Der Weg zur passenden Software ist allerdings gar nicht so einfach. Obwohl es sich bei Winterdienst-Apps um eine Nischensoftware handelt, ist der Markt ebenso umfangreich wie unübersichtlich. Neben einigen renommierten Systemhäusern, die zum Teil seit Jahrzehnten am Markt sind und ihre Programme kontinuierlich weiterentwickelt buhlen auch zahlreiche Kleinunternehmen und Start-Ups mit ihren Softwarelösungen um die Gunst der Kunden. Neben einer Vielzahl von Anbietern, müssen sich Entscheider auch mit einer Fülle von Funktionalitäten beschäftigen, die die Programme mitbringen. Der Weg zu einer für einen kommunalen Bauhof passenden Winterdienst-Software gestaltet sich daher mühevoll und ist allein mit einer Recherche des Angebotes nicht zu bewältigen.
Prozesse digitalisieren
Statt sich zunächst mit den Möglichkeiten und Funktionalitäten einer Software zu beschäftigen, kann es sinnvoller sein, eine Analyse der jeweiligen Aufgaben an den Anfang eines Beschaffungsprozesses zu stellen. Geht es lediglich darum, Einsatzpläne zu erarbeiten und Rufbereitschaften zu organisieren, oder soll die ganze Prozesskette von der Planung über die Durchführung von Winterdiensteinsätzen bis hin zur rechtssicheren Dokumentation abgebildet werden? Eine ebenfalls nicht unwichtige Frage ist die nach dem zur Verfügung stehenden Budget. Auch das eine Frage, die im Vorfeld einer Investition geklärt werden muss.
Den Einstieg in den digitalisierten Winterdienst bilden Apps, die mit einer einfachen Auftragsverwaltung vergleichbar sind. Die Mitarbeitenden im Winterdienst bekommen ihre Einsätze via App auf ihr Smartphone geschickt, arbeiten sie ab und weisen ihnen nach Erledigung den entsprechenden Status zu. Gegebenenfalls kann beispielsweise die Schneeräumung eines Weges mit Hilfe von Fotos dokumentiert werden. Eine Lösung, die durchaus auch für kleinere Bauhöfe mit einem überschaubaren Verantwortungsbereich geeignet ist. In der Regel werden Winterdiensteinsätze mit Hilfe von Fahrzeugen wie Kommunalschleppern, Pritschen- oder Nutzfahrzeugen mit den entsprechenden Aufbauten erledigt. Hier ist es empfehlenswert, im Zuge einer Digitalisierung auch das Fahrzeug selbst mit einzubinden. Das geschieht mit Hilfe von GPS-Empfängern, durch die eine Software zur Telematik-Software wird.
Stephan Keppler,
Redaktion KommunalTechnik
Den vollständigen Artikel lesen Sie in Ausgabe 5/23.