Rolle der Kommunen bei der Abfallvermeidung
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VKU-Vizepräsident Patrick Hasenkamp betont, dass die kommunale Abfallwirtschaft das Thema Abfallvermeidung sehr ernst nimmt. "Die vom Europäischen Parlament geforderten Informations- und Sensibilisierungskampagnen sind seitJahrzehnten ein Schwerpunkt der Tätigkeiten kommunaler Abfallentsorger", so Hasenkamp. Darüberhinaus übernehmen Kommunen und ihre Unternehmen in zahllosen Projekten Verantwortung dafür, dieVermeidung der Entstehung von Abfällen voranzutreiben. Auf Grund ihrer Nähe zu den Bürgern habenkommunale Unternehmen hier eine besondere Rolle inne.
Das Europäische Parlament möchte die Mitgliedstaaten auf konkrete Reduktionsziele von leichten Kunststofftüten verpflichten. Der VKU hält diese Konkretisierungen für sinnvoll. "Strenge Reduktionsziele entsprechen dem hohen Umweltschutzniveau, der kommunalen Abfallwirtschaft", betont Hasenkamp.
Hintergrund
VKU: Laut EUKommission benutzt ein EU-Bürger im Durchschnitt jährlich rund 198 Plastiktüten, die meisten von ihnen nur einmal. Das Gesamtvolumen der Kunststoff-Tragetaschen, die in Europa im Jahr 2010 produziert wurden, betrug 1,61 Millionen Tonnen. Leichte Kunststofftüten mit einer Wandstärke unter 50 Mikron, die den größten Teil der Kunststofftüten ausmachen, werden selten wiederverwertet, sondern landen häufig in der Umwelt und letztlich im Meer, wo sie hunderte von Jahren benötigen, um wirklich zu zerfallen. Vorher entstehen jedoch winzige Teilchen, welche die Gewässer und Böden belasten und von Meerestieren versehentlich verschluckt oder für Nahrung gehalten werden; so gelangen sie in die Nahrungskette oder führen gar zum Tod der Tiere. Milliarden von Kunststoffteilchen schwimmen bereits in den Weltmeeren. Sie können bis zu ihrem Zerfall auch Chemikalien an die Umwelt abgeben, die als Zusatzstoffe verwendet wurden und ihrerseits schädlich sind. Aufgrund der hohen Entsorgungsqualität ist dies in Deutschland jedoch weniger ein Problem. Hier liegt das Ziel vielmehr in der Verschwendung von Ressourcen.