Feld-Ahorn wird Baum des Jahres 2015
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„Der Feld-Ahorn bevorzugt sommerwarme Standorte und kommt nicht nur in der freien Natur vor, sondern ist auch als Stadt- und Straßenbaum gut geeignet. Er ist eine wichtige heimische Baumart für die Stadtnatur, “ sagte BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel.
Der Feld-Ahorn (oder auch Maßholder genannt) ist mit einer Höhe von 15 bis 20 Metern relativ klein. Daher eignet er sich auch für die Pflanzung in engen Straßen und kleine Gärten. Hinzu kommt seine hohe Toleranz gegen Salz- und Luftschadstoffeinträgen, die in Städten vorhanden sind. Da der Feld-Ahorn auch eine höhere Bodenverdichtung, Sommerhitze und intensive Sonnenstrahlung sowie Trockenheit verträgt, ist er eine Bereicherung für die Stadtnatur.
Hintergrund: Feld-Ahorn Acer campestre
Der Feld-Ahorn ist relativ klein und wirkt oft „knorrig“. Im Wald ist er seltener zu finden, eher am Waldrand oder in Hecken in der Landschaft. Die Knospen sind sehr klein. Auffällig sind Korkleisten, die die Rinde manchmal an Zweigen bildet. Als Höchstalter erreicht der Feld-Ahorn immerhin 200 Jahre. Seine Blätter sind relativ klein, dabei langgestielt und schön gelappt, wobei die meist 5 Lappen abgerundet sind. Ein besonderes Highlight ist ihre Herbstverfärbung: sehr schön goldgelb. Sie hält bis in den November an. Die Früchte bilden die ahorntypischen Doppel-Flügelnüsschen. Der Feld-Ahorn bildet ein Herzwurzelsystem bis etwa 1 m Tiefe.
Der Feld-Ahorn kommt weniger im Wald als vielmehr in Gebüschen und Feldrainen außerhalb des Waldes zusammen mit Sträuchern wie Haselnuss, Hartriegel und Wildrose vor. Dort fühlt er sich besonders wohl und wächst höher als die genannten Sträucher. Der Feld-Ahorn hat eine hohe Trockenheitstoleranz und auch Überflutungstoleranz (4 – 6 Wochen). Er ist eine Halbschattenbaumart, d.h. er braucht nach dem Jugendwachstum Licht, sonst kümmert er.
Bestäubt wird er durch Bienen, Hummeln und Fliegen, die man an warm-sonnigen Frühlingstagen rund um die Kronen hören und sehen kann. Für die Vögel, die gerne die Feld-Ahorn-Früchte fressen, ist diese Baumart wichtiger Lebensraum, ebenso wie für Insekten und Pilze.