Bioenergiedörfer in Deutschland
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Als erstes Bioenergiedorf machte sich das niedersächsische Jühnde mit Hilfe des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) 2005 auf den Weg. Seit dem stieg die Zahl dieser Kommunen auf bundesweit rund 100 Bioenergiedörfer an.
„Seit Jühnde ist viel passiert. Heute werden in den Bioenergiedörfern neben Bioenergie auch andere erneuerbare Energien berücksichtigt. Land- und forstwirtschaftliche Rohstoffe zur Energieerzeugung zu nutzen, eröffnet ländlichen Räumen und den dort wohnenden Menschen neue Wege. Es erlaubt, alte Wirtschaftskreisläufe zu modernisieren und neue, regionale Wertschöpfungsmöglichkeiten zu gestalten“, so FNR-Geschäftsführer Dr.-Ing. Andreas Schütte.
Der vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) erarbeitete und vom BMEL geförderte Leitfaden für eine praxisnahe Umsetzung zeigt die Vielfalt der mittlerweile existierenden und funktionierenden Konzepte auf und erläutert praxisbezogene Beispiele. Er geht auf technische Optionen, Finanzierung und Teilhabe sowie Geschäftsmodelle für ein Bioenergiedorf ein, umfasst aber auch Kapitel zur strategischen Kommunikation. Zudem soll der Leitfaden erste Fragen interessierter Bürger und Kommunen für eine eigene Bioenergiedorfentwicklung beantworten und im Ergebnis motivieren, sich dieser Herausforderung zu stellen.
Bioenergiedörfer tragen in besonderer Form zur Umsetzung der Energiewende bei: Sie nutzen Energie aus regionaler Biomasse und sorgen so für mehr Innovation und Wachstum im ländlichen Raum. Gleichzeitig tragen sie zur Klima- und Umweltschonung bei. Bürgerinnen und Bürger profitieren zudem durch Biogas- und Holzhackschnitzelanlagen von einer bezahlbaren Wärme. Bis zum 15. Juni 2014 konnten sich Deutschlands Kommunen für den „Bundeswettbewerb Bioenergiedörfer 2014“ bewerben (Infos unter: http://www.bioenergie-doerfer.de)
Der Leitfaden Bioenergiedörfer steht kostenlos in der Mediathek der FNR zum Download zur Verfügung und kann dort bestellt werden.