Ausbau der Nah- und Fernwärme
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Kommunale Wärmepläne könnten energieeffiziente Wärmeversorgung voranbringen
Wärmenetze erleichtern die Nutzung von erneuerbaren Energien, energieeffizienter Kraft-Wärme-Kopplung und Abwärme in erheblichem Maße. Sie sind daher besonders geeignet, die Energiewende auch im Wärmesektor umzusetzen. Die leitungsgebundene Wärmeversorgung für Heizung und Warmwasser wird aber nicht so häufig errichtet, wie dies ökonomisch und ökologisch sinnvoll wäre - in Deutschland liegt der Fernwärmeanteil am Endenergieverbrauch der Haushalte bei rund 6%. Sieben deutsche Institutionen haben deshalb in einem Positionspapier empfohlen, rasch mit der Beseitigung der Hemmnisse zu beginnen und den Ausbau von Nah- und Fernwärmenetzen zu beschleunigen.
Als zentraler Baustein sollten kommunale Wärmepläne erarbeitet werden, so die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Öko-Institut, dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW), dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), dem Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM, dem Institut für ZukunftsEnergieSysteme (IZES) und dem Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu). Auch die Erstellung von Abwärmekatastern und ein Pool von Wärmenetzberatern könnten die Zubauraten bei Wärmenetzen erhöhen.
Das Positionspapier finden Sie hier.
Der Ökostromausbau in Deutschland verläuft planmäßig, so die Verantwortlichen. Die Fortschritte bei der Energieeffizienz sind jedoch noch unbefriedigend, hat Anfang April 2014 zuletzt auch die unabhängige Energiewende-Expertenkommission der Bundesregierung festgestellt. Bei der Emissionsminderung sollten sich die Anstrengungen vor allem auf den Wärmebereich konzentrieren, so die Experten.