KT Trend-Report: Straßensanierung

Der lang anhaltende Frost hat nicht nur Löcher in die Salzvorräte der Kommunen gerissen, sondern auch in zahlreiche Strassen. Nach Einschätzung des TÜV Süd sind 30 bis 40 Prozent aller Strassen in Deutschland stark geschädigt. Viele Kommunen stehen also vor umfassenden Sanierungsaufgaben. KommunalTechnik wollte es etwas genauer wissen und stellte die Fragen des Trend-Reports der KommunalTechnik Ausgabe 2/2010 zum Thema Strassensanierung.

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Allein die Beseitigung der Frostschäden an innerörtlichen Straßen wird nach Schätzungen des ADAC bis zu 3 Milliarden Euro kosten. Der Städte- und Gemeindebund rechnet für dieses Jahr sogar mit drei- bis viermal so hohen Kosten für die Straßenreparatur wie in früheren Jahren. Insgesamt liegt der Investitionsbedarf für die kommunale Straßenerhaltung in Deutschland bei jährlich rund 8 Milliarden Euro. Viele Kommunen stehen also vor umfassenden Sanierungsaufgaben.

Hier die Ergebnisse unserer Befragung, die natürlich nicht repräsentativ ist, jedoch interessante Hinweise und Trends aufzeigt. Die Größe der befragten Kommunen war folgendermaßen verteilt: Die Kommunen mit 6.000 bis 20.000 Einwohner machten 66% der Befragten aus, die Kommunen mit mehr als 20.000 Einwohnern machten 26% der Befragten und nur eine kleine Gruppe von 8% kam aus Kommunen mit weniger als 6.000 Einwohnern.

Wie viele Strassen-km haben die befragten Kommunen zurzeit zu betreuen? Gut Eindrittel (31%) der befragten Kommunen betreut bis zu 100 km Strassen, knapp Eindrittel (29%) zwischen 100 bis 200 km und 16 % zwischen 200 bis 300 km Strassen. Über 300 km Strasse werden von 24% der befragten Kommunen betreut. Prozentual sind die zu betreuenden Strassen im Durchschnitt der Befragten zu 80 % Gemeindestrassen, zu 7% Kreis-, zu 8% Land- und zu 5% Bundesstrassen. Die Gemeindestrassen bestehen wiederum zu 51% aus Wohn-, zu 34% aus Sammelstrassen und zu 15% aus ländlichen Wirtschaftswegen.Nun aber zur eigentlichen Frage: Wie viel Prozent der Asphaltstraßen sind nach diesem Winter sanierungsbedürftig? Ein Sanierungsbedarf bei 0 bis 25 % sowie 25 bis 50% der zu betreuenden Strassen wurde von jeweils 43 % der befragten Kommunen geschätzt. Nur 12% der Befragten schätzt, dass 50 bis 75% ihrer Straßen sanierungsbedürftig sind und lediglich 2 % rechnen bei mehr als 75 % ihrer Straßen mit nötigen Sanierungen.

Welche Maßnahmen bzw. Verfahren kommen bei der Straßensanierung zum Einsatz? Beim Durchschnitt der Befragten überwiegen mit 39% die kostengünstigeren Maßnahmen wie das "Flicken" kleinerer durch Frost entstandener Strassenaufbrüche. Der Anteil an Fugenverguss zur örtlichen Rissebehandlung wurde auf 15% und der der Oberflächenbehandlung auf 23% geschätzt. Die restlichen 23 % entfallen immerhin auf die Erneuerung der Fahrbahnoberfläche durch Auffräsen und Asphaltfeinbeton. Nur knapp Eindrittel (29%) der befragten Kommunen verwendet dabei Armierungsgitter zur Stabilisierung.

Wie hoch werden die Sanierungskosten für die zu betreuenden Strassen der befragten Kommunen im Jahr 2010 ungefähr sein? Der größte Teil der Befragten (40%) schätzt, dass die Kosten für die Strassensanierung zwischen 200.000 und 500.000 Euro liegen werden, während knapp Eindrittel (2 %) mit 500.000 bis 1 Mill. Euro rechnet. Gut Eindrittel der befragten Kommunen rechnet mit Kosten unter 200.000 Euro.

 

>>Der Autor: Jens Noordhof, 
                        Redaktion KommunalTechnik

>> Bilder: Kai Hasse

 

Erschienen in der KommunalTechnik Ausgabe 2/2010.

 

 

 

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