KT Trend-Report: Winterdienst

Wie ist die Stimmung in den Kommunen und in welche Richtung investieren sie für das Jahr 2009? Welche Techniken und Verfahren setzten sie heute ein und welche wollen sie zukünftig nutzen? Das wollen wir wissen und befragen Leser von KommunalTechnik.

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Passend zum Beginn der Wintersaison, war es in der KommuanlTechnik Ausgabe 6/2008 mal wieder an der Zeit einen Blick auf das Thema Winterdienst zu werfen.Hier die Ergebnisse unserer Befragung, die natürlich nicht repräsentativ ist, jedoch interessante Hinweise und einen Trend aufgezeigt. Um die Ergebnisse besser einschätzen zu können, zunächst die Verteilung der befragten Kommunen nach Einwohnerzahl: 46% unserer Befragten kamen aus Kommunen mit 6.000 bis 20.000 Einwohnern, 34% aus Kommunen mit mehr als 20.000 Einwohnern und 20% aus Kommunen mit weniger als 6.000 Einwohnern.

Das zu betreuende Straßen- und Wegenetz ist wie folgt aufgeteilt: Gut die Hälfte (52%) der befragten Kommunen haben ein zu betreuendes Straßen- und Wegenetz von bis zu 100 km Länge. In 34% der befragten Kommunen sind 100 bis 300 km und in 14% der befragten Kommunen über 300 km Straßen- und Wege zu betreuen. 40% der Befragten gehen davon aus, dass der Umfang der Winterdienstarbeiten für sie in Zukunft zunehmen wird. 26% gehen vom Gegenteil aus. Die verbleibenden 34% rechnen mit keiner nennenswerten Veränderung. Wird der Winterdienst selbst erledigt oder an externe Dienstleister vergeben, und falls ja, zu welchem Anteil? 42% der befragten Kommunen gaben an, den Winterdienst komplett alleine zu erledigen, ohne Vergabe an Externe. 26% der befragten Kommunen vergeben bis zu einem Viertel (25%) und 18% der Befragten bis zu 50% ihrer Winterdienstarbeiten an Externe Unternehmen. Immerhin 10% lassen über die Hälfte (>50%) der anfallenden Winterdienstarbeiten von externen Dienstleistern durchführen.

Bei der Frage nach den eingelagerten Salzmengen zeigte sich ein Trend zu eher kleineren Mengen: Dreiviertel (75%) der Befragten gaben an bis zu 500 t einzulagern, 500 bis 1000 t werden von 15% und 1000-2000 t von 8% der Befragten eingelagert. Lediglich 2% lagern Mengen größer 2000 t ein. Hier kommt natürlich auch die Frage auf, mit wie vielen Salzlagerstätten, das zu betreuende Gebiet abgedeckt wird. 70% der befragten Kommunen verfügen über eine Salzlagerstätte. Knapp ein Drittel (26%) arbeitet mit 2 Salzlagerstätten und eine kleine Gruppe von 4% verfügt über 3 Lager. Wie sehen diese Lagerstätten aus? Die Salzhalle liegt hier vorne. Sie dient bei knapp der Hälfte (48%) der Befragten als Lagerstätte. Gefolgt vom Kunststoffsilo bei 34% und dem Holzsilo bei 22% der Befragten. Die Lagerung in Säcken findet nur noch bei 4% statt.Wann wird der Salzvorrat eingekauft? Die Antworten klafften hier sehr auseinander, es sind aber Tendenzen festzustellen. Ein Schwerpunkt liegt in den Monaten Mai (16%), Juni (20%), Juli (22%). Bereits im Monat August tätigen nur noch 2% ihren Salzeinkauf. Zum Herbst hin gibt es eine zweite Hochkurve, die mit 8% im September beginnt, im Oktober mit 16% ihren Höhepunkt hat und im November mit 6% abflaut. Lediglich 2% der befragten Kommunen gaben an das Salz nach Bedarf und zu keiner bestimmten Jahreszeit einzukaufen.

Bezüglich der Qualität und Körnung des Salzes sind mehr als die Hälfte der Befragten (58%) anspruchsvoll und halten diese für `sehr wichtig`. 36% halten die richtige Körnung und Qualität des Salzes für `wichtig`, nur 6% sind der Meinung, dass diese `unwichtig` ist. Zu welchen Anteilen werden die Streustoffe Trockensalz, Feuchtsalz und Splitt eingesetzt? Im Durchschnitt aller Befragten werden zu 47% Feuchtsalz, zu 46% Trockensalz und zu 6% Splitt eingesetzt. Dies sah in unserem ersten Trendreport in der Jan/Feb Ausgabe 08, der ebenfalls das Thema Winterdienst behandelte, noch anders aus. Trockensalz wurde damals zu 55% und Feuchtsalz zu 40% eingesetzt. Dies bestätigt die vermutete Tendenz, dass  der Einsatz von Trockensalz eher ab und der von Feuchtsalz eher zu nimmt.

Nun zur eingesetzten Winterdienst-Technik und der technischen Ausstattung der kommunalen Fuhrparks. Die befragten Kommunen verfügen über durchschnittlich 3,9 Schneeschilder, 3,2 Aufbaustreuer, 1,9 Anbaustreuer und 1,1 Kehrgeräte. Auf- bzw. angebaut werden diese an durchschnittlich 1,3 Standardschlepper, 1,0 Schmalspurschlepper und 2,1 LKW.Abschließend noch ein Hinweis zur Entwicklung des Einsatzes von modernen Technologien im Winterdienst. Digitale Dokumentation wird von 22% der befragten Kommunen eingesetzt und weitere 10% planen die Anschaffung dieser Technik für die Zukunft. Setzten im letzten `Trendreport Winterdienst` erst 2% GPS- geführte Routenplanung ein, so sind dies heute bereits 12%. Dies wird in Zukunft noch mehr werden, denn  weitere 14% wünschen sich für die Zukunft eine GPS-geführte Routenplanung. Telemetrie und Online- Sensorik  sind bisher nicht sehr weit verbreitet, nur 6% der Befragten verwenden diese Techniken und nur 2% planen eine Anschaffung in diesem Bereich

>> Der Autor: Jens Noordhof,
                       Redaktion KommunalTechnik

Erschienen in der Ausgabe 06/2008 der KommunalTechnik.

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