Mit der Dreckpetze zu mehr Sauberkeit

Mit der „Dreckpetze“ hat die EDG Entsorgung Dortmund GmbH (EDG) im vergangenen Jahr eine App an den Start gebracht, die in Dortmund für mehr Sauberkeit sorgen soll.

Sauberkeit in der Großstadt? Dafür zu sorgen, ist manchmal ein schwieriges Unterfangen. Wichtig ist, das Problem vielfältig und gezielt anzugehen. Mit der „Dreckpetze“ hat die EDG Entsorgung Dortmund GmbH (EDG) im vergangenen Jahr eine App an den Start gebracht, die in Dortmund für mehr Sauberkeit sorgen soll.
Gut ein Jahr nach der Einführung zeigen sich positive Effekte: für die Stadt und den Entsorger.
Als Teil des Aktionsplans „Saubere Stadt“ wurde die „Dreckpetze“ im April 2018 bekannt gemacht. DieIdee dahinter: Die Bürgerinnen und Bürger sollen eine einfache Möglichkeit bekommen, sich beim Thema Sauberkeit zu beteiligen und damit selbst etwas für die Stadt und ein positives Stadtbild tun. Wer im Park oder auf dem Spielplatz etwa wilden Müll entdeckt, kann ihn mit der App ganz schnell an den städtischen Entsorger melden: ein Foto machen, den Mangel einer von drei verfügbaren Kategorien zuordnen und absenden. „Für die Bürger ist das eine Sache von 1-2 Minuten und uns hilft es sehr dabei, die Dreckecken in Dortmund auszumachen und für eine zügige Beseitigung zu sorgen“, so Sandra Gregorius (Online-Kommunikation) von der EDG. Die „Dreckpetze“ bietet dabei hohe Transparenz: Denn beim Melden allein bleibt es nicht. Der Bürger kann dank Kennzeichnung in Ampelfarben auch mitverfolgen, wie es mit dem gemeldeten wilden Müll weitergeht.
„Natürlich werden auch Mängel gemeldet, für die wir als EDG nicht zuständig sind. Beispielsweise bei Privatgrundstücken oder Zuständigkeiten anderer Institutionen. Diese Meldungen werden direkt über das System an die passende Stelle weitergeleitet und können von dort bearbeitet werden. So wird auch für den Bürger sichtbar, wer für diese Meldung zuständig ist. Der Melder muss sich aber nicht vorher überlegen, wer für dieses Problem zuständig ist, das nehmen wir ihm ab.“

Warum Smartphone App?

Dass man sich für eine Smartphone-App entschied, hatte laut Gregorius zwei Gründe: Einerseits sollte der telefonische Kundendienst des Entsorgungsbetriebes entlastet werden. Andererseits ging es darum, einen weiteren, praktischen Meldekanal für die Bürgerschaft zu etablieren. Da das Smartphone heutzutage fast immer mit dabei ist, war eine App naheliegend. Dafür setzte man auf das etablierte System Mängelmelder der wer|denkt|was GmbH aus Darmstadt. „Als individuell angepasstes Kundensystem ist unser Anliegen- und Beschwerdemanagementsystem bereits bei 50 Städten und Kommunen im Einsatz. Auch immer mehr Entsorgungsbetriebe sowie Forstbetriebe nutzen das Ticketmanagementsystem für ihre Zwecke“, so Laura Stoppok, Projektmanagerin vom Mängelmelder. Für die EDG wurde das System komplett angepasst: eigener Name, eigene App, individuelle Icons, alles exakt abgestimmt auf das Design der EDG. „Wir wollten einerseits ein funktionierendes System, mit dem wir schnell an den Start gehen können. Zugleich war es uns wichtig, auch optisch eine möglichst große Identifikation und Zugehörigkeit mit unserem eigenen Design umzusetzen“, so Gregorius.
Das scheint gelungen. Die „Dreckpetze“, deren Name bei der Einführung viel diskutiert wurde, aber auch leicht im Gedächtnis bleibt, wird stark genutzt: Mehr als 4.000 Meldungen gingen allein im ersten Jahr ein, davon 95 % über die kostenlose App. Die App selbst wurde bisher mehr als 6500 mal installiert. Darüber hinaus beobachtet Sandra Gregorius seither ein Umdenken bei den Menschen: „Wir nehmen in der Stadt wahr, dass die Leute viel bewusster mit ihrem Müll umgehen, weniger achtlos sind und sich auch stärker an Aufräum-Initiativen beteiligen als früher.“ Daran hat die „Dreckpetze“ ihren Anteil.

Durschnittlich 48 h Bearbeitungszeit

Mit einer durchschnittlichen Bearbeitungszeit von 48 Stunden (bei EDG Zuständigkeit) geht die EDG mit gutem Beispiel beim Thema Sauberkeit voran. Ein Engagement, das die Bürger wahrnehmen und zu schätzen wissen. Der Imagegewinn des Entsorgungsbetriebs liegt auf der Hand. Der Mehraufwand für die EDG hält sich dabei in Grenzen: Jede Meldung geht automatisch in das
dahinterliegende Ticketmanagementsystem ein und kann dort leicht bearbeitet werden. Funktionen wie Textvorlagen, interne Aktenvermerke, Wiedervorlagen oder Suchfilter sorgen für große
Arbeitserleichterung bei der Bearbeitung und Dokumentation der Anliegen. Dank Foto und mitgelieferten GPS-Daten sowie einer kategorieabhängigen, automatischen Zuordnung zum zuständigen Sachbearbeiter kann man sich bei der EDG im Handumdrehen ein Bild vom Mangel machen. „Die Fotos zeigen uns direkt, wie groß ein Mangel ist und mit welchem Fahrzeug wir anrücken müssen, um ihn zu beseitigen. Die Logistik unseres Fuhrparks konnte dadurch sehr optimiert werden. Die mitgelieferten GPS-Daten helfen uns zudem dabei zu entscheiden, ob es einer Extratour von uns bedarf oder der Müll gleich von der Straßenreinigung beseitigt werden kann. Auch das bedeutet für uns eine deutliche Optimierung von Zeit und Kosten.“
Sandra Gregorius hofft, dass die App auch weiterhin intensiv genutzt wird. So will man auch in Zukunft gemeinsam mit der Bürgerschaft einen wichtigen Beitrag zu mehr Sauberkeit und mehr Sicherheit in Dortmund leisten.

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