Katastrophenhilfe durch Bauhöfe

Eine verheerenden Flutwelle zerstörte Orte in Rheinland-Pfalz und NRW. Zwei Bauhöfe aus Schleswig-Holstein packten beim Aufräumen mit an.

Die Bilder, die nach der verheerenden Flutkatastrophe in der Eifel sowie in vielen Bereichen Nordrhein-Westfalens über die Bildschirme flimmerten, haben eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Auch Timo Petersen, Bauhofleiter in Kropp, und Dennis Börgmann, Bauhofleiter aus Owschlag, waren tief betroffen, als sie die Bilder aus den Hochwassergebieten sahen. Als sich das gewaltige Ausmaß der Katastrophe abzeichnete, setzten sich die beiden gemeinsam ans Telefon und boten Unterstützung für betroffene Bauhöfe in der Region an. Die Koordinierungsstelle verwies sie an den Bauhof des Eifelstädtchens Schleiden. Hier konnten die Flüsse Olef und Urft die Wassermassen nicht mehr aufnehmen und haben weite Bereiche des Ortes überflutet, dabei große Teile der Infrastruktur zerstört und eine Spur der Verwüstung hinterlassen. „Im Vorgespräch haben uns die Verantwortlichen des Bauamtes Schleiden mitgeteilt, dass vor allem Elektriker und Spezialisten mit Motorsägen gebraucht werden“, so Timo Petersen.

Spezialisten und Hilfsgüter

Anschließend machte sich das Team, zusammengestellt aus je drei Mitarbeitern aus Kropp und Owschlag, bestehend aus zwei Elektrikern, zwei erfahrenen Motorsägenführern und den zwei Bauhofleitern auf den Weg nach Schleiden. In drei Fahrzeugen wurde allerhand Werk- u. Rüstzeug, Motorsägen sowie zahlreiche gespendete Gummistiefel, Handschuhe, Schaufeln und Lebensmittel in die Krisenregion transportiert. Dort angekommen erwartete sie ein verlängertes Wochenende mit reichlich Arbeit. Gemeinsam mit zahlreichen anderen Hilfskräften wurden Fahrzeuge, Gasflaschen, Ölfässer und Chemikalien aus dem Fluss geborgen, ein Kindergarten von den Schlammmassen befreit und die Elektrik in der Feuerwache repariert. Als weitere Maßnahme trockneten die Elektriker die überfluteten E-Geräte des Bauhofs Schleiden wie Kompressoren, Hebebühne und Bohrmaschinen. Vor allem aber wurden Baumstämme, Fahrzeuge und sperriges Bauholz aus den beiden Bächen des Ortes geborgen und für den Abtransport bereitgelegt. Das Ausmaß der Schäden hat die beiden Bauhofleiter aus Schleswig-Holstein erschreckt. „Im Vorfeld konnten wir uns die Dimension der Schäden nicht vorstellen“, so Timo Petersen. Positiv beeindruckt hat ihn und seinen Kollegen Dennis Börgmann die Welle der Hilfsbereitschaft, die der Flutwelle folgte.

Reibungslose Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit zwischen Hilfsorganisationen wie den Feuerwehren, Bundeswehr, dem THW sowie den zahllosen freiwilligen Helfenden habe reibungslos funktioniert. Darunter waren auch Schülergruppen sowie die Bewohner eines Flüchtlingsheimes, die mit Müllsäcken an den Bächen Müll sammelten. Nach vier Tagen harter körperlicher Arbeit mit wenig Schlaf ging es für die erschöpften Teams der Bauhöfe aus Kropp und Owschlag dann am darauffolgenden Montagnachmittag wieder zurück nach Schleswig-Holstein. Mit auf der Rückreise war das gute Gefühl, geholfen zu haben, wo Hilfe erforderlich war.

Text: Stephan Keppler, Redaktion KommunalTechnik

Fotos: Petersen, Börgmann

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