Ausprobiert: Cramer Akkukettensäge

Im Akkubereich spielt Cramer eine Rolle, seitdem es von der chinesischen Globe Group übernommen wurde. Wir haben die Cramer Akkukettensäge 82CS25 ausprobiert.
Foto: Hädicke

Seitdem die ersten Akku-Gartengeräte auf den Markt kamen, tummeln sich in diesem Bereich zahlreiche Hersteller. So richtig durchgesetzt haben sich bei den Profis aber ausschließlich solche Marken, die ihren Ursprung bei den Motorgeräten haben. Offensichtlich ist es einfacher, aus der Anwendung zu kommen und sich das Akku-Know-how anzueignen als umgekehrt. Bei Cramer ist die Situation eine andere: Das deutsche Unternehmen wurde vom chinesischen Elektrowerkzeuge-Hersteller Globe Group übernommen. Das Sortiment wurde zusammengefasst, die etablierte Marke Cramer nutzt nun die Globe Group um sich über den Fachhandel beim ambitionierten Anwender, zum Beispiel solchen aus der Kommune, zu positionieren. Dass das nicht mit zu 100 % aus China adaptierten Produkten funktioniert, mussten einige Marken erst leidvoll erfahren. Die Globe Group hat in dieser Hinsicht aber einiges richtig gemacht: Die grundlegende Technik kommt aus Fernost, Cramer aus Deutschland gibt die Ansprüche aus dem Profi-Markt weiter und ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Schweden macht daraus Produkte, die den mitteleuropäischen Ansprüchen an Qualität, Optik und Haptik gerecht werden.
Soweit zur Vorrede, die aber wichtig ist, um zu verstehen, warum es Cramer aus dem Stand heraus gelingt, hier in einer Liga mit den Platzhirschen zu spielen.

Foto: Hädicke

Hohe Schnittleistung
Feststellen lässt sich das in erster Linie an der Leistung. Die Säge beschleunigt ausgesprochen flott auf eine Kettengeschwindigkeit von 24 m/s. Das ist auf einem Niveau, wie bei Husqvarna und Stihl. Im Schnitt lässt sie sich nur schwer herunterdrücken, sie bleibt gut auf Drehzahl. Es macht Spaß, mit ihr zu arbeiten. Verbaut wurde ein bürstenloser Motor, Säge und Akku arbeiten mit 82 Volt. Im Gartengeräte-Bereich haben sich eher 36-V-Systeme durchgesetzt, Cramer verspricht sich davon im Profisegment aber eine höhere Spitzenleistung der Geräte. Die 33 cm lange Schneidgarnitur inklusive 325“-Halbmeißelkette (Nutbreite: 1,3 mm) passt gut zur Motorisierung und Abstimmung.
Das Haupt-Manko ist allerdings das hohe Gewicht. Die Säge wiegt solo schon 4,8 kg. Inklusive Akku sind es knapp 8. Allerdings bekamen wir auch das „große“ 6-Ah-Modell mitgeliefert, das vielleicht nicht ganz die richtige Wahl für eine Kettensäge ist. Der Akku bringt zwar dank 432 Wh eine mehr als üppige Laufzeit mit, ist aber beileibe kein Leichtgewicht und stört dadurch, dass er recht weit aus dem Schacht herausragt etwas beim Arbeiten. Außerdem macht er die Säge stark hecklastig. Eine gute Alternative wäre wahrscheinlich der 220-Wh-Akku gewesen, der 1,5 kg wiegt. Aber wie immer bleibt es dem Anwender überlassen, für welchen Akkugröße er sich entscheidet. Denn das hängt in hohem Maße nicht nur von ei-ner Anwendung, sondern den weiteren Geräten ab, die mit ihm betrieben werden sollen. Und da ist die Auswahl bei Cramer riesig. Inklusive „exotischer“ Geräte, wie Akku-Schubkarre oder -Kehrmaschine, nicht nur den üblichen Verdächtigen, wie Blasgerät, Trimmer und Co.

Profi-Technik
Die 82CS25 weist viele Profi-Features auf: ein ordentliches, stabiles Griffrohr, eine erhabene Fällmarkierung, die Anschlagskralle aus Metall sowie verliersichere Muttern am Kettenraddeckel. Letztere könnten vielleicht noch etwas massiver ausgeführt sein, dann täte man sich leichter beim Schrauben. Gut gefallen hat uns das im Sichtfeld des Bedieners platzierte Schauglas für den Stand des Kettenhaftöles. Der Tankverschluss ist werkzeuglos bedienbar.
Die Verarbeitung ist [..]

Johannes Hädicke, Redaktion KommunalTechnik

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