Frankfurter Flughafen: Winterdienst und Reinigung

Auf dem Frankfurter Flughafen müssen ganz ähnliche Tätigkeiten durchgeführt werden, wie in einer Kommune: Straßen- und Flächenreinigung, Winterdienst, Werkstatt und Grünflächenpflege.

Allerdings ist alles ein paar Nummern größer, als wir es aus den meisten Kommunen gewohnt sind – und wegen des Flugverkehrs gelten besondere Ansprüche an die Reinigung.

Die Flächenreinigung und der Winterdienst an Flughäfen haben ungefähr so viele Gemeinsamkeiten wie Unterschiede zur Arbeit in Kommunen: Viele Tätigkeiten sind gleich oder sehr ähnlich, auch die Fahrzeugflotte könnte so in einem (großen) Baubetriebshof zum Einsatz kommen. Auf der anderen Seite gibt es besondere Vorgaben, die so in Kommunen nicht gelten, und auch der Arbeitsalltag unterscheidet sich durch das Gelände, das hier zu versorgen ist. Schließlich ist der Flughafen eine große zusammenhängende Fläche, allerdings ebenso mit Verwinkelungen und Verkehr. Die zum Unterhalt zur Verfügung stehenden Ressourcen sind hoch, allerdings ebenso die Anforderungen an die Arbeit des „Fraport-Bauhofs“.
Die erste Besonderheit fällt auf, wenn man auf dem Vor- bzw. Rollfeld unterwegs ist, denn hier gibt es keine Straßenschilder. Damit der Verkehr mit allen Teilnehmenden – u.a. natürlich Flugzeuge, aber auch Fahrzeuge zahlreicher Gewerke wie Gepäcktransport, Follow-Me (lotsen die gelandeten Flugzeuge) usw. – dennoch reibungslos funktioniert, stehen die Verkehrshinweise als Markierungen auf der Straße.

Doch die wichtigste Regel lautet: Flugzeuge haben immer Vorfahrt.


Roger Richter arbeitet seit 33 Jahren in der Abteilung Integriertes Facility Management der Fraport AG und ist seit vier Jahren Leiter des Bereichs Kommunaltechnik und Winterdienst. In seiner Abteilung sind 55 Angestellte das ganze Jahr über beschäftigt, im Winter wächst sie schon mal auf mehr als 1.000 Beschäftigte an. Dann werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus anderen Abteilungen hinzugezogen, aber auch Saisonkräfte eingestellt. Im Winterdienst und allen zugehörigen Aufgaben sind auf dem Fraport viele Dienstleistungsunternehmen tätig, die Reinigung wird auf den meisten Flächen selbst ausgeführt.

 

Metall und Plastik gefährlich

Die Pflege der Rasenflächen ist fremdvergeben, dennoch hat die Fraport eine eigene Gärtnerei: „Schöne Arbeiten wie Neubepflanzungen machen wir selbst“, sagt Roger Richter und erklärt: „Unsere Angestellten in der Gärtnerei übernehmen eine leitende Funktion im Winterdienst. Ich brauche da Personal, das sich auf der Fläche auskennt. Das kann ich nicht ex-tern vergeben.“ Ständige Arbeiten wie Wildkrautbeseitigung und Zaunpflege übernehmen hingegen Dienstleistungsunternehmen. Vor allem letztere ist wichtig, denn an den Zäunen muss immer freie Sicht sein.
Die Angestellten in der Flächenreinigung teilen sich auf in Maschinenreinigung und manuelle Reinigung. Sie sind meist in Zweierteams unterwegs; auf jeder Kleinkehrmaschine fährt ein Handreiniger mit. „Auf dem Vorfeld und im Terminalbereich gibt es sehr viele Ecken und schwierig zugängliche Stellen. Dort kehrt der Handreiniger die Verschmutzungen auf eine Fläche, wo sie von der Kleinkehrmaschine aufgenommen werden können“, erklärt Roger Richter.
Auf den weiten Flächen sind Großkehrmaschinen unterwegs und diese sind mit einem besonderen Hilfsmittel ausge-stattet: Weil sich insbesondere im Flugverkehr, aber auch bei Transport und Baumaßnahmen Metallteile lösen, haben einige Kehrmaschinen einen Vorbaumagneten, um das Metall aufzusammeln. „Da kommt im Laufe eines Tages einiges zusammen, auch Schrauben und Nägel“, erzählt der Abteilungsleiter. Diese Teile können an den Flugzeugen mittlere bis sehr hohe Schäden anrichten. Metall war ebenfalls ein Problem an den Kehrmaschinen, genauer gesagt an den Besen. „Wir haben jetzt von Stahlbesen auf Plastik umgestellt, weil bei den Besen immer etwas abbricht. Die Metallborsten bleiben dann z.B. in Reifen hängen. Außerdem schonen die Plastikbesen den Asphalt.“
Auch Plastikfolien sind ein großes Problem. Vor allem im Frachtverkehr können diese verwehen und bis auf die Start-Landebahn fliegen, wo sie in die Triebwerke der Flugzeuge gelangen können. Deshalb fährt ein Team den ganzen Tag an den Zäunen entlang und sammelt dort Abfall auf. Dieser Abfall und der aufgesammelte Kehricht werden am Dienstende in eine Schuttbox entladen und anschließend von einer Firma mitgenommen, die auch für die Leerung der Mülleimer auf dem Fraport-Gelände zuständig ist. Etwa 10 m³ kommen pro Tag zusammen. Für den immer häufiger auftretenden wilden Müll wurde eine Recyclingstation eingerichtet.
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Pia Kim Schaper, Redaktion KommunalTechnik
Fotos: Schaper

Den kompletten Text können Sie sich hier als PDF herunterladen oder in der aktuellen KommunalTechnik Ausgabe 6 lesen.


 

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