Stadtwald Mengen: Ausrüstung entscheidend

Die Stadt Mengen beschäftigt für den stadteigenen Wald eine Truppe von Forstwirten. Wir haben sie bei einem Einsatz besucht.
Die Forstwirte der Stadt Mengen (v.r.): Azubi Fabian Kern, Forstwirtschaftsmeister Felix Bartels, Azubi Isabella Kuchelmeister, Haumeister Alfred Rautenberg. Links: Harvesterfahrer Daniel Schmid vom Forstunternehmen Strobel. (Foto: Hädicke)

Es ist gar nicht so einfach, zu den Forstwirten vorzudringen. Ihre Einsatzstelle befindet sich an einer Landesstraße, die für diese Verkehrssicherungsmaßnahme eine komplette Woche gesperrt wurde. Neben Alfred Rautenberg, der den schönen historischen Titel „Haumeister“ trägt, sind noch Forstwirtschaftsmeister Felix Bartels sowie die beiden Azubis Isabella Kuchelmeister (3. Lehrjahr) und Fabian Kern (2. Lehrjahr) mit dabei. Forstwirt Markus Baur hat heute Urlaub. Während Alfred Rautenberg und der Kollege für die täglichen Arbeiten im Forst zuständig sind, kümmert sich Felix Bartels hauptsächlich um die Auszubildenden.

Inzwischen ist auch Stadtförster Stefan Vollmer eingetroffen. Er erläutert uns, was es hier zu tun gibt. „Diese Landesstraße L 286 hier ist extrem stark befahren“, erklärt er. „Weil an einer anderen Stelle eh eine Baustelle ist, haben wir uns mit der dringend notwendigen Verkehrssicherungsmaßnahme quasi drangehängt.“

Die angehende Forstwirtin Isabella Kuchelmeister demonstriert, dass sie in ihrem Ausbildungsbetrieb etwas gelernt hat. (Foto: Hädicke)

Forstwirt und Dienstleister arbeiten Hand in Hand

Genug geredet. Jetzt soll wieder gearbeitet werden. Alfred Rautenberg gibt per Funk Daniel Schmid Bescheid. Letzterer ist Harvesterfahrer beim Forstunternehmen Anton Strobel aus Bad Saulgau und hier mit seinem Ponsse Ergo im Einsatz. Während wir kurz warten, sind wir gleich beim nächsten Thema: der Funktechnik. „Bisher haben wir unsere Handfunkgeräte am Gürtel“, erzählt der Haumeister. Der Helmfunk vom Typ ProCom ist bereits bestellt. Da wir alle einen Protos-Helm haben, wollen wir auch weiterhin einen seiner großen Vorteile nutzen und die Funk-Gehörschützer unter den Helm schieben können. Demnächst kommen auch neue Funkgeräte.“

Daniel Schmid ist eingetroffen. Normalerweise ist es hier seine Aufgabe, das Holz aufzuarbeiten. Die Sperrung dauert nur fünf Tage. Da sind die Forstwirte voll und ganz mit dem motormanuellen Fällen entlang der Straße beschäftigt. Hier zeigen Alfred Rautenberg und Daniel Schmid an einer großen Eiche, was für ein eingespieltes Team die beiden sind. Nach fachgerechtem Verfahren und mit spezieller Schnitttechnik wird der Baum mit dem Harvester in die richtige Richtung gedrückt.

Nach dieser Demonstration wollen die Forstwirte Strecke machen. Entlang des 2 km langen gesperrten Teilstücks kommen im Abstand von 30 m zur Straße an beiden Seiten komplett alle Fichten weg. Außerdem wird das Laubholz in diesem Bereich stark durchforstet. Vor allem sind das Buchen und Eichen. Alles wird Richtung Straße gefällt. Parallel dazu wird 20 m in den Wald hinein eine Gasse angelegt, auf der der Harvester das Holz aufarbeiten kann. Die vier teilen sich in Zweierteams auf. Beide Teams haben je einen Akku-Fällkeil von Forstreich dabei.

Die Forstwirte legen Wert auf eine funktionelle Fahrzeugausstattung. Jeder Mitarbeiter hat eigene Fächer. (Foto: Hädicke)

Ausrüstung von Premium Herstellern

„Wir legen sehr großen Wert auf eine gute Ausrüstung“, meint dazu Alfred Rautenberg. „Denn das hat unmittelbare Auswirkungen auf Leistung, Arbeitsqualität und Sicherheit. Die Stadt unterstützt uns dabei sehr. Die Schutzbekleidung bekommen wir komplett gestellt. Und zwar nicht irgendetwas, sondern von Premium-Herstellern, wie zum Beispiel Ax-Men. Wie schon erwähnt, haben wir alle Protos-Helme. Demnächst bekommen wir das Armadillo-System von Fuegos. Das ist ein Werkzeuggürtel, kombiniert mit Protektoren. Sogar eine Trinkflasche mit Schlauch und Mundstück ist mit dabei. Bei den Akkukeilen haben wir das komplette Forstreich-Sortiment, vom TR 24 bis zum ferngesteuerten Modell. Gut zurecht kommen wir auch mit dem Schärfgerät KSX, das wir vor allem verwenden, wenn die Kette einmal Kontakt mit einem Fremdkörper hatte.“

Die Azubis bekommen ihre Sägen vom Betrieb gestellt. Die ausgelernten Forstwirte bringen ihre eigenen mit und bekommen Sägengeld.

Johannes Hädicke

Den vollständigen Artikel lesen Sie in Ausgabe 1/2023 in der Zeitschrift KommunalTechnik.

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